In Salzburg ist das Thema der öffentlichen Toiletten in aller Munde. Immer wieder wird bemängelt, dass die Stadt nicht genug Möglichkeiten bietet, um sich schnell ein Geschäft zu verrichten. Obwohl die Kosten für den Neubau von Toilettenanlagen oft exorbitant sind, hat die Stadt jetzt eine pragmatische Lösung gefunden. Statt teurer Neubauten wird durch das innovative Projekt „Nette Toiletten“ eine kostengünstige Alternative angeboten. Im Dezember werden die ersten vier Betriebe, die Teil dieser Initiative sind, ihre Toiletten für die Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Die „Nette Toiletten“ sollen nicht nur die Klage über mangelnde sanitäre Einrichtungen mindern, sondern auch den gastronomischen Betrieben einen kleinen finanziellen Anreiz bieten. Jedes teilnehmende Lokal erhält zwischen 100 und 200 Euro monatlich von der Stadt, wenn es seine sanitation Anlagen der Öffentlichkeit öffnet. Betroffene Lokale sind unter anderem das „Cafe am Kai“ sowie die „Monkeys Bar“. Die Idee dahinter ist einfach: Passanten sollen die Möglichkeit haben, frei und ohne schlechtes Gewissen eine Toilette zu nutzen, auch wenn sie nichts konsumieren. Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl hat dazu erklärt, dass dies eine einfache Lösung ist, die schnell umgesetzt werden kann und viel kostengünstiger ist als der Bau neuer Toiletten.
Die neuen „Öklos“ als Alternativen
Aber das ist nicht die einzige Neuerung in Sachen sanitäre Anlagen. Bereits seit Anfang Herbst testet die Stadt die sogenannten „Öklos“ – umweltfreundliche Toiletten, die vor allem auf städtischen Spielplätzen installiert werden. Diese besonderen Kabinen funktionieren ohne fließendes Wasser, und Sägespäne helfen dabei, den Geruch und die Hygiene aufrechtzuerhalten. Dankl ist überzeugt davon, dass diese Art von Toilette überall in den Städten eingeführt werden sollte. Sie bieten eine einfache Lösung für die WCs in Bereichen, wo herkömmliche Spülungen nicht möglich sind.
Ergänzend zu diesen Entwicklungen hat die Stadt beschlossen, während der Wintermonate vier öffentliche WC-Anlagen offen zu halten. Dies ist besonders wichtig, da viele öffentliche Toiletten im Winter schließen. Zum Beispiel bleibt die Toilette im Hans-Donnenberg-Park durch eine spezielle Beheizung zugänglich. Passanten zeigen sich erfreut über die Initiative: „Das ist eine super Idee, besonders wenn man mit dem Hund oder Kindern unterwegs ist.“
Künftige Projekte
Für das kommende Jahr sind bereits weitere Pläne in der Pipeline. So ist die Errichtung einer neuen öffentlichen Toilette in einem alten Gewölbe beim Müllner Hügel für 200.000 Euro vorgesehen. Gleichzeitig wird ein Budget von 215.000 Euro für die „Nette Toiletten“ sowie die „Öklos“ bereitgestellt. Die Stadt Salzburg versucht damit, den Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden und die Sauberkeit in den öffentlichen Bereichen zu gewährleisten.
Die Resonanz auf die neuen WCs sowie die Initiativen der Stadt ist durchweg positiv. Anwohner und Passanten hoffen, dass diese Maßnahmen tatsächlich dazu führen, dass die Stadt lebenswerter wird und die hygienischen Standards erhöht werden. Immerhin gibt es kaum etwas Unangenehmeres, als unterwegs keine Toilette zu finden. Einige Bürger forderten an, dass die Sauberkeit der Fahrzeuge in die regelmäßige Beurteilung der Anbieter einfließen sollte, um den Komfort zu maximieren. Diese Ansätze zielen darauf ab, ein besseres Kundenerlebnis zu schaffen, während der öffentliche Raum weiterhin schön und gepflegt bleibt.