Stadt Salzburg

Mountainbike-Strategie in Österreich: Auf neuen Wegen zum Erfolg

Österreichs Mountainbike-Hype erreicht neue Höhen: Bald wird ein Mountainbike-Koordinator eingestellt, um das Chaos auf Trails zu bändigen und die Branche zu revolutionieren!

In den letzten Jahren hat Mountainbiken in Österreich, nicht zuletzt durch den Einfluss der Corona-Pandemie, an Beliebtheit gewonnen. Die Entwicklung neuer Technologien, insbesondere im Bereich der E-Mountainbikes, hat dafür gesorgt, dass dieser Sport nun ein breiteres Publikum anzieht. Dieser Trend führt jedoch auch zu neuen Herausforderungen, da zahlreiche Wanderwege und Forststraßen in Österreich für Radfahrer nicht nutzbar sind.

Eine spezielle Mountainbike-Strategie wurde ins Leben gerufen, um diesen Entwicklungen gerecht zu werden. Die Bundesregierung hat sich entschieden, gemeinsam mit vier Ministerien und allen Bundesländern eine österreichweite Strategie zu erarbeiten. Diese Initiative wurde im Frühjahr angekündigt und kürzlich beim Mountainbike-Kongress in Saalbach-Hinterglemm intensiv diskutiert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Schaffung notwendiger Infrastrukturen und der Beseitigung rechtlicher Hürden für Mountainbiker.

Notwendigkeit eines umfassenden Netzwerks

Harald Maier, ein Experte aus Salzburg und Mitglied des Mountainbike Think-Tank „Austrian Mountainbike Institut“ (AMBI), hat an der Konzeption dieser Strategie mitgewirkt. Er betont, dass die Region rund um Salzburg einen großen Bedarf an Mountainbike-Strecken hat. „Wir haben berechnet, dass im Umkreis von 25 Kilometern um Salzburg rund 1.000 Kilometer an Trails notwendig sind“, erklärt Maier. Ein Großteil dieser Strecken könnte leicht befahren werden, während ein kleiner Teil für erfahrenere Fahrer gedacht ist.

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Die Vision für die Entwicklung dieser Trails sieht eine gute Mischung von Schwierigkeitsgraden vor. Dies könnte durch eine koordinierte Planung realisiert werden, bei der alle relevanten Akteure – von Gemeinden bis hin zu Verbänden wie dem Alpenverein und Bauern – in einem gemeinsamen Gremium zusammenarbeiten. „Diese Körperschaften könnten dann das Budget bereitstellen und eine zentrale Anlaufstelle für alle Anliegen schaffen“, erläutert Maier weiter.

Ressourcennutzung und geplante Kooperation

Derzeit läuft die Umsetzung der Mountainbike-Projekte in Salzburg eher dezentralisiert. Der einzige Trail, der in Stadtnähe eröffnet wurde, ist der am Heuberg, der im Frühjahr 2023 fertiggestellt wurde. Ein weiterer Bikepark wird in Hallein am Dürrnberg, wo die Zinkenlifte aktiv daran arbeiten. Durch eine österreichweite Mountainbike-Strategie erhofft man sich, Ressourcen besser zu bündeln und effizienter zu nutzen.

Im Zuge dieser Entwicklungen wurde die Rolle eines Mountainbike-Koordinators ins Leben gerufen. „Die Ausschreibung dieser Stelle wird im kommenden Jahr erfolgen“, sagt Maier. Dies stellt einen wichtigen Schritt dar, um alle Interessen zu koordinieren, selbst wenn es sich nicht um eine offizielle Interessensvertretung für Mountainbiker handelt. Die zentrale Aufgabe wird darin bestehen, tiefergehende Gespräche zu führen und Fragen zur Struktur der Mountainbike-Strecken zu klären.

Das Mountainbiken hat sich mittlerweile zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Schätzungen zufolge besuchen über eine Million Menschen aktiv das Mountainbiken, und die nationale Radwirtschaft sorgt jährlich für eine Wertschöpfung von etwa 2,9 Milliarden Euro. Daher ist es von großer Bedeutung, diese Sportart nachhaltig zu fördern und entsprechende Infrastrukturen zur Verfügung zu stellen.

Wie sich die Situation und die Planung der Trails im kommenden Jahr entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Wichtig ist, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um das Mountainbiken in Österreich auf ein neues Level zu heben. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden.

Quelle/Referenz
salzburg24.at

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