Stadt Salzburg

Hubert Sattler: Ein Maler auf der Spur des östlichen Mittelmeers

Reisender Maler Hubert Sattler erobert 1842 Konstantinopel und fängt die Schönheit der Stadt am Bosporus ein – eine faszinierende Reise ins Herz des östlichen Mittelmeerraums!

Im Jahr 1842 fiel der Startschuss für eine bemerkenswerte Reise des Reisemalers Hubert Sattler, die ihn in den östlichen Mittelmeerraum führte. Am 10. Mai dieses Jahres teilte er seine Begeisterung über Konstantinopel, wo er sich bald wie zu Hause fühlte. Seine sechmonatige Entdeckungstour umfasste Stationen in Griechenland, der Türkei, Israel, Syrien, dem Libanon und Ägypten. Reisen waren damals überwiegend wohlhabenden Bürgern vorbehalten, doch für Sattler war es Teil seines künstlerischen Schaffens.

Zusammen mit seinem Vater, Johann Michael Sattler, hatte der junge Sattler bereits in seiner Kindheit die Weiten Europas bereist. Im Gepäck befand sich das „Panorama der Stadt Salzburg“, das sein Vater in den 1820er Jahren geschaffen hatte. Dieses Erlebnis prägte Sattler und führte ihn zu seiner späteren Kunstform. In Guckkästen (Kosmoramen) stellte er großformatige Bilder von Städten und Landschaften aus, die dank gezielter Beleuchtung und Linsen in einem abgedunkelten Raum lebendig wirkten.

Die Kunst der virtuellen Entdeckung

Dank dieser besonderen Präsentationstechnik schienen die Ansichten der fernen Orte in ihrer natürlichen Größe. Für viele Menschen, die nicht die Möglichkeit hatten, selbst zu reisen, boten diese Ausstellungen eine Chance, die Welt auf eine virtuelle Art und Weise zu erkunden. Sattler war daran interessiert, das Erlebnis noch weiter auszudehnen und damit Wissen zu vermitteln. Er verstand seine Kunst als ein Bildungsinstrument und sorgte dafür, dass jedes seiner Werke von detaillierten Begleittexten begleitet wurde, die historische und topografische Informationen über die dargestellten Orte enthielten.

Kurze Werbeeinblendung

Seine Reiselust war der Antrieb für zahlreiche Ausstellungen in Europa und den USA. 1840 wurde er als selbstständiger Reisemaler aktiv und feierte schnell Erfolge. Wie die Allgemeine Theaterzeitung im Herbst feststellte, war es das Ziel Sattlers, seine „optische Galerie mit neuen interessanten Ansichten zu bereichern“. Diese Entdeckungsreise war für ihn nicht nur ein persönliches Abenteuer, sondern auch eine Möglichkeit, seine künstlerische Vision weiter zu entfalten.

Zusammengefasst war Hubert Sattler mehr als nur ein Maler; er war ein Pionier der visuellen Erlebnisse, der es verstand, Menschen durch seine Kunst mitzunehmen auf die Reisen, die sie selbst nicht antreten konnten. Für weitere Informationen über Sattlers Leben und Werk siehe den Artikel auf www.furche.at.


Details zur Meldung
Quelle
furche.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"