Stadt Salzburg

Gehaltsverhandlungen im öffentlichen Dienst: Welche Länder ziehen nach?

Mehrere Bundesländer sind sich unsicher über die Gehaltserhöhung von 3,5% für Beamte, während Tirol und Salzburg bereits zuschlagen – was wird aus Kärnten und Co.?

In den letzten Tagen haben sich mehrere Bundesländer entschieden, wie sie mit den Gehaltserhöhungen für Beamtinnen und Beamte umgehen werden. Während einige Bundesländer noch zögern, haben Salzburg und Tirol bereits klare Positionen bezogen. Diese Entwicklungen zeigen, wie unterschiedlich die Ansätze zur Umsetzung des Gehaltsabschlusses der öffentlichen Bediensteten sind.

Der Bundesgehaltsabschluss sieht eine Erhöhung von 3,5 Prozent vor, und Salzburg hat sich dazu entschlossen, diese Erhöhung ab dem 1. Januar für alle Landesbediensteten vollinhaltlich zu übernehmen. Dies bedeutet nicht nur höhere Gehälter, sondern auch eine entsprechende Anhebung der Zulagen und Nebengebühren um denselben Prozentsatz. Ein Sprecher des Landes Salzburg betonte die Wichtigkeit dieser Maßnahme für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Reaktionen aus anderen Bundesländern

Im Gegensatz dazu bleiben Bundesländer wie Steiermark und Kärnten zurückhaltend. Dort laufen noch Sondierungsgespräche, und die endgültige Entscheidung über die Übernahme der 3,5 Prozent steht noch aus. Laut dem Büro des steirischen Personallandesrates Werner Amon gibt es aktuell noch keine Stellungnahme zu den Gehaltsabschlüssen, wobei bereits vor Kurzem eine Nulllohnrunde von der scheidenden Landesregierung abgelehnt wurde. Auch Kärnten hat sich bisher nicht festgelegt und plant zeitnahe Verhandlungen mit der Gewerkschaft.

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In Burgenland zielt die Landesregierung ebenfalls darauf ab, einen „fairen Abschluss“ zu erzielen, was auf weitere Gespräche mit der Personalvertretung hinweist. Vorarlberg hat in der Vergangenheit oft eigene Regelungen getroffen, die von den Bundesabschlüssen abweichen, sodass auch dort die endgültige Entscheidung noch aussteht.

Finanzielle Auswirkungen in Oberösterreich

In Oberösterreich, wo die Gehaltserhöhung ebenfalls beschlossen wurde, wird die Erhöhung der Gehälter ab dem 1. Januar 2025 wirksam. Hierbei wird die Gehaltserhöhung nicht nur für Beamte, sondern auch für Angestellte in Städten und Gemeinden umgesetzt. Die erhöhten Gehälter ergeben Netto-Mehrausgaben von rund 58 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Für die Beschäftigten bedeutet dies, dass die Gehälter um mindestens 82,40 Euro und maximal um 437,80 Euro steigen werden, wobei auch eine zukünftige Anpassung an die Inflation im Gespräch ist.

Die Entwicklungen in Salzburg und anderen Bundesländern zeigen, dass die Gehaltsverhandlungen der öffentlichen Bediensteten in verschiedenen Regionen unterschiedlich verlaufen. Im Vergleich zu den Zögerlichkeiten in Steiermark und Kärnten steht Salzburg als Vorreiter dar. Diese Entscheidungen sind nicht nur für die Beamten selbst von Bedeutung, sondern können auch weitreichende Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen der jeweiligen Länder haben. Durch die schnelle Umsetzung in Salzburg könnten Modelle für andere Bundesländer entstehen, die vielleicht ebenfalls die Gehaltserhöhungen bald übernehmen möchten.

Für genauere Informationen zu den aktuellen Gehaltsschlüssen und den Verhandlungsständen in den einzelnen Bundesländern, sehen Sie bitte den Bericht auf www.salzburg24.at.


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Quelle
salzburg24.at

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