Am zweiten Spieltag der UEFA Champions League 2024/25 wurde der Abend für den FC Salzburg erneut zur Enttäuschung. Nach einer 0:3-Niederlage gegen Sparta Prag mussten sie diesmal daheim gegen Stade Brest 29 ein noch höheres Ergebnis hinnehmen, nämlich 0:4. Der französische Club, in der letzten Saison Dritter in der Ligue 1, sicherte sich mit diesem Sieg maximalen Punktezuwachs und besiegte bereits den zweiten österreichischen Verein in der laufenden Champions-League-Saison.
Die Salzburg-Spieler standen nach dem Spiel sichtlich unter Druck. Der Blick auf die Anzeigetafel nach 77 Minuten muss surreal gewirkt haben, denn während Salzburg zahlreiche Torchancen herausspielte, nutzte Stade Brest jede Gelegenheit effizient und erhöhte den Druck auf die heimische Mannschaft.
Spielerstatements nach der Niederlage
Amar Dedić, ein Außenverteidiger des FC Salzburg, kommentierte die hohe Niederlage mit den Worten: „Das war ein Abend zum Vergessen. Dass das Spiel 0:4 ausgeht, ist einfach zu viel.“ Er fügte hinzu, dass es Gründe für diese Niederlage gebe, die jedoch nicht öffentlich erörtert werden sollen. Seiner Meinung nach müsse man die Niederlage schnell vergessen, da die Saison noch lange sei und es viele Herausforderungen zu bewältigen gebe.
Ein weiterer Spieler, Samson Baidoo, versuchte, die Situation zu analysieren: „Uns hat vorne die Zielstrebigkeit gefehlt und sie haben alle ihre Chancen reingemacht.“ Er erkannte die Probleme der Mannschaft und merkte an, dass die junge Truppe viel lernen müsse. „Wir sind eine junge Truppe, die lernen will. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft 90 Minuten mit Überzeugung reingehen und fokussiert sind“, so Baidoo.
Der mehrmals eingewechselte Dorgeles Nené fand ebenfalls keinen Zugang zur gegnerischen Abwehr, obwohl Stade Brest verwundbar erschien. Salzburg hingegen sorgte durch individuelle Fehler in der Defensive dafür, dass ihre Gegner zu zahlreichen Toröglichkeiten eingeladen wurden.
Expertenmeinung zur Partie
Peter Stöger, ein Sky-Experte, bezeichnete das Spiel als äußerst skurril. Er stellte fest, dass Stade Brest bis zur 76. Minute viermal auf das Tor geschossen und trotzdem vier Tore erzielt hatte, während Salzburg in allen anderen Statistiken überlegen war. „Das ist sehr bitter für den österreichischen Fußball. Gegen solche Gegner hätten wir erwartet, dass wir wichtige Punkte in der Fünfjahreswertung holen“, sagte Stöger.
Besonders kritisch zeigte sich Stöger gegenüber den Fans, die nach dem Spiel Alex Schlager, den Torhüter, anfeindeten. Seine Worte dazu waren deutlich: „Ich habe kein Verständnis für die Fans in dieser Situation. Dieses Abputzen an einer Person hilft niemandem.“ Er betonte, dass solch ein Verhalten der Mannschaft und dem Klub schadet und keinen respektvollen Umgang mit den Spielern repräsentiert.
Die hohe Niederlage gegen Stade Brest ist für den FC Salzburg ein weiterer harter Schlag, der den Druck auf die Mannschaft erhöht. Mit zwei Niederlagen in Folge muss das Team nun schnellstmöglich neue Wege finden, um in der Champions League Fuß zu fassen und die bevorstehenden Spiele besser zu gestalten.