Am Landesgericht Salzburg hat am Freitag ein wegweisender Prozess begonnen, bei dem eine Gruppe von acht Jugendlichen und jungen Männern im Alter von 16 bis 19 Jahren angeklagt ist. Die Vorwürfe sind schwerwiegend: Sie sollen am 25. Dezember 2023 in Bischofshofen zwei stark betrunkene Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren zum Teil brutal sexuell missbraucht haben, wie 5min.at berichtet. Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe, darunter sexuellen Missbrauch wehrloser Personen. Die Vorfälle ereigneten sich auf einer Party, bei der die Mädchen Opfer von Alkoholüberdosierung und sexuellen Handlungen wurden, die sie aufgrund des hohen Alkoholkonsums nicht mehr bewusst erleben konnten.
Die Angeklagten, darunter Serben, Türken und Österreicher mit Migrationshintergrund, fertigten während der Übergriffe auch Fotos und Videos an, die später von der Polizei sichergestellt wurden. Diese belastenden Beweise sind der Kernpunkt der Anklage. Die beiden Mädchen erlitten infolge der Taten posttraumatische Belastungsstörungen, was die Schwere der Anklage erhöht und den Angeklagten im Falle einer Verurteilung Haftstrafen von bis zu 7,5 Jahren droht – in einem besonders schwerwiegenden Fall sogar bis zu 15 Jahren, wie Puls24.at berichtet.
Details des Prozesses
Die Öffentlichkeit wurde nach den Eröffnungsplädoyers ausgeschlossen, und die weiteren Verhandlungstage sind auf den 3., 5. und 7. März angesetzt. Während einige der Angeklagten bereits teilweise geständig sind, beruft sich die Mehrheit auf ihr Recht zur Aussageverweigerung. Umstritten bleibt auch die Frage des Einvernehmens: Verteidiger der Beschuldigten behaupten, die sexuellen Handlungen seien anfangs im Einvernehmen erfolgt. Ein Verteidiger argumentierte, sein Mandant sei nicht in der Wohnung gewesen, während die Taten stattfanden, und ein anderer schloss nicht aus, dass die Mädchen selbst die Initiative ergriffen haben könnten. Diese komplexen und erschütternden Umstände werden den Verlauf des Verfahrens maßgeblich beeinflussen.
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