Angesichts der Insolvenz von Kika/Leiner, die vergangene Woche bekannt gegeben wurde, sind die Folgen für die Kunden gravierend. Ab sofort werden in den Filialen keine Gutscheine mehr akzeptiert. Personen, die noch über unverbrauchte Gutscheine verfügen, müssen ihren offenen Betrag als Insolvenzforderung anmelden, um eventuell ihr Geld zurückzuerhalten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nur ein Teil, die sogenannte Quote, zurückerstattet wird – nicht der gesamte Gutscheinwert.
Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte am Montag, dass diese Regelung seit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens gilt. Verbraucherschutzorganisationen rufen dazu auf, Gutscheine schnellstmöglich einzulösen, um zusätzliche Kosten für die Forderungsanmeldung zu vermeiden. Diese Anmeldung kostet 25 Euro, was für kleinere Summen eine finanzielle Hürde darstellen kann, da die Rückzahlung nicht den vollen Betrag umfasst.
Anzahlungen bei größeren Käufen
Ein zentraler Punkt der aktuellen Unsicherheit betrifft auch Anzahlungen, die Kunden bereits für größere Anschaffungen wie Küchen geleistet haben. Ob die Kunden ihre bestellte Ware noch erhalten können, hängt vom Insolvenzanwalt ab, der entscheiden muss, ob er in bestehende Verträge eintritt. Sollte der Vertrag nicht übernommen werden, wird die Anzahlung zu einer Insolvenzforderung und die betroffenen Kunden müssen den gleichen Anmeldeprozess durchlaufen.
In dieser Situation hat das Möbelunternehmen XXXLutz angekündigt, den offenen Kika/Leiner-Aufträgen „möglichst kostenneutral“ zu begegnen, was auf Unterstützung für betroffene Kunden hoffen lässt. Über die genauen Modalitäten sollen weitere Informationen folgen.
Eine Geschichte der Insolvenz
Die zweite Insolvenz von Kika/Leiner innerhalb von zwei Jahren wirft Fragen zur Stabilität des Unternehmens auf. Im Jahr 2023 stellte das Möbelhaus bereits einmal Zahlungsunfähigkeit fest, gefolgt vom Verkauf der Immobilien an Grazer Investoren. Damals wurden zahlreiche Filialen geschlossen und mehrere hundert Mitarbeiter verloren ihre Stellen. Der aktuelle Stand sieht vor, dass von den verbliebenen 17 Filialen, die weiterhin betrieben werden, auch 1.400 Angestellte betroffen sind.
Einige Mitarbeiter, die in den Gastronomiebetrieben innerhalb der Kika/Leiner-Gebäude arbeiten, sind nicht direkt von dieser Insolvenz betroffen, da sie unter einer separaten Gesellschaft angestellt sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob bestehende Filialen möglicherweise verkaufen oder schließen müssen.
Für alle weiteren Informationen und eine tiefere Analyse, wie sich diese Ereignisse auf die Kunden und Mitarbeiter auswirken, finden Sie aktuelle Berichte auf www.salzburg24.at.
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