In der Salzburger Wirtschaft brodelt es! Hunderte Menschen könnten vor Weihnachten ihren Job verlieren, während die Salzburger Wirtschaftskammer alarmierende Maßnahmen fordert. Laut einem neuen Forderungskatalog, der auf einer Umfrage unter 700 Managern basiert, drängt die Kammer darauf, das Arbeitslosengeld nach drei Monaten zu kürzen. Der Präsident der Wirtschaftskammer, Peter Buchmüller, betont, dass eine solche Maßnahme notwendig sei, da der Bezug von Arbeitslosengeld oft als zu hoch eingeschätzt wird und keinen Anreiz bietet, sich schnell einen neuen Job zu suchen. „In den ersten drei Monaten soll man Zeit haben, sich eine neue Arbeit zu suchen“, so Buchmüller, während Lorenz Huber, Bereichsleiter für Sozial- und Arbeitsrecht, die derzeitige Situation noch drängender sieht.
Dringender Handlungsbedarf wird erkannt
Jacqueline Beyer, die Leiterin des Arbeitsmarktservice Salzburg (AMS), weist darauf hin, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt und die Firmen kaum bereit sind, Menschen einzustellen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind. Um dem entgegenzuwirken, wird gefordert, die Zuverdienstmöglichkeiten zum Arbeitslosengeld auf maximal drei Monate zu beschränken. „Die Optionen des Zuverdienstes müssen zeitlich limitiert werden“, wird sich die Wirtschaftskammer mit dem AMS einig.
Die Anforderungen an den Bezug von Arbeitslosengeld sind dabei klar geregelt. Um einen Anspruch zu erlangen, sind in den letzten 24 Monaten vor der Antragstellung mindestens 52 Wochen versicherungspflichtige Beschäftigung notwendig. Bei einer wiederholten Antragstellung sind 28 Wochen in den letzten 12 Monaten ausreichend, wie von der WKO erklärt wird. Zusätzlich hängt die Bezugsdauer vom Alter des Arbeitslosen und der Versicherungsdauer ab. So wird das Arbeitslosengeld für 20 bis maximal 78 Wochen gewährt, je nach individuellen Voraussetzungen und vorherigem Arbeitsverhältnis, so die Details von der WKO.