
In Salzburg gibt es Alarmstimmung, denn der Bedarf an erschwinglichem Wohnraum wächst rasant! Laut einer aktuellen Studie, durchgeführt vom Salzburger Institut für Raumordnung, nutzen lediglich 62 von 119 Gemeinden das Potenzial der Vertragsraumordnung, um geförderten Wohnbau zu unterstützen. Ursula Empl, die Autorin der Studie, betont, dass lediglich 27 Gemeinden alternative Instrumente aus den eight Möglichkeiten angewendet haben. Dies zeigt, dass viele Gemeinden nicht einmal die vorhandenen Optionen ausreichend nutzen, was Raum für Verbesserungen lässt. Der Raumordnungsexperte Edgar Atzmanstorfer von der Arbeiterkammer Salzburg spricht von einer „ernüchternden“ Situation und fordert mehr Engagement. „Es gibt noch viel Luft nach oben“, so Atzmanstorfer.
Der Druck auf die Gemeinden, aktiv zu werden, ist enorm, denn die Verantwortung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, liegt bei ihnen. Gleichzeitig sind die Gemeinden als größte öffentliche Investoren gefordert, Infrastruktur wie Straßen, Schulen und Kindergärten zu gewährleisten. Der Gemeindeausgleichsfonds (GAF) spielt hierbei eine zentrale Rolle. Mit neuen Richtlinien wird die Höhe der Förderungen standardisiert und sorgt für mehr Transparenz und Berechenbarkeit für die Gemeinden. Laut den Berichten aus dem Bereich der Gemeindeprojektfinanzierung können große Bauvorhaben über den GAF unterstützt werden, was den Gemeinden eine bessere Planung und Umsetzung ihrer Projekte ermöglicht, wie salzburg.gv.at hervorhebt.
Gemeindefinanzierung im Fokus
Die Finanzierungsfragen werden intensiv von den Mitarbeitern des Gemeindefinanzreferates begleitet, und die Einhaltung der Gesetze durch die Gemeinden wird von einer Aufsichtsbehörde überwacht. Diese Prüfung ist entscheidend, um eine stabile finanzielle Situation der Gemeinden zu garantieren. Die Ergebnisse solcher Prüfungen beeinflussen die Finanzentscheidungen der Gemeinden erheblich. Der gesamte Prozess der Gemeindeverbände und deren Zusammenarbeit ist eine weitere Herausforderung, da Gemeinden seit Langem enger kooperieren müssen, um finanziellen Druck zu mindern und effektive Lösungen zu finden.
Diese Entwicklungen zeigen, dass Salzburg vor einer wichtigen Aufgabe steht: Die Gemeinden müssen die vorhandenen Instrumente besser nutzen und einen kreativen Ansatz finden, um die Herausforderungen des Wohnraummangels zu meistern und die Infrastruktur zu gewährleisten. Während die Bürger auf entsprechende Maßnahmen warten, bleibt abzuwarten, ob die Gemeinden dieser Verantwortung gerecht werden können, so die Studienautorin von orf.at.
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