In Salzburg wurde 2024 zum ersten Mal der Game Prize für herausragende digitale Mediengestaltung verliehen, um die kreative digitale Szene der Stadt zu fördern. Der Hauptpreis von 4.000 Euro ging an das innovative Projekt „Big Band“ von Florian Jindra, während der Förderpreis in Höhe von 2.000 Euro an das in Entwicklung befindliche Projekt „Medieval Guard Simulator“ von Philipp Götz verliehen wurde. Bürgermeister Bernhard Auinger betonte die Wichtigkeit solcher Auszeichnungen, um künstlerische Arbeit im digitalen Bereich sichtbar zu machen und weiterzuentwickeln, wie meinbezirk.at berichtete.
Steigende Armut und kreative Initiativen
Während die Stadt ihre digitalen Talente feiert, sieht sich Salzburg gleichzeitig mit einer alarmierenden Zunahme der Armutsgefährdung konfrontiert. Laut dem Bericht von sn.at sind über 72.000 Menschen in Salzburg von Armut betroffen. Initiativen wie der Flohmarktshop des Vereins "Die SOSA" helfen, indem sie kostengünstige Angebote für bedürftige Bevölkerungsschichten bereitstellen. Obfrau Susanna Pils merkt an, dass die Nachfrage nach günstigen Lebensmitteln und Second-Hand-Artikeln aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten dramatisch angestiegen ist. Viele Menschen können sich mittlerweile nur noch mit Münzen bezahlen, was den Druck auf sozial schwache Haushalte verdeutlicht.
Die Armutskonferenz, die die Lage der Betroffenen analysiert, fordert von der Stadtregierung dringend Maßnahmen zur Bekämpfung der Ursachen von Armut, darunter mehr leistbarer Wohnraum und Unterstützung bei hohen Energiekosten. Angesichts der hohen Mietpreise und der niedrigen Löhne in Salzburg ist die Situation für viele finanziell belastend. Somit trifft die digitale Kreativität, die mit dem Game Prize gefeiert wird, auf eine dunkle Realität, in der kostenbewusste Initiativen und Unterstützung für die am stärksten betroffenen Menschen dringend notwendig sind.