Im Herzen von Neualm wird nun ein neuer Schritt in Richtung nachhaltige Ernährung und Lebensmittelrettung unternommen. Vor dem Pfarrzentrum St. Josef wird ein "Fairteiler"-Selbstbedienungskühlschrank aufgestellt, der es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, gerettete Lebensmittel abzuholen. Diese Initiative sorgt dafür, dass noch genießbare Nahrungsmittel nicht entsorgt werden, sondern eine neue Verwendung finden.
Das Projekt baut auf dem bereits erfolgreichen Modell in Hallein-Rif auf, wo im Mai ein ähnlicher Kühlschrank vor der Arztpraxis von Christoph Dachs installiert wurde. Dieser "Fairteiler" wird hauptsächlich von der ehrenamtlichen Gruppe "Foodsharing" befüllt, die Lebensmittel von umliegenden Geschäften erhält, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr verkauft werden können. Dabei ist es auch möglich, eigene, verpackte Lebensmittel dort abzugeben.
Der Erfolg des ersten Standorts
Claudia Schürer, die Initiatorin des Projekts in Rif, beschreibt die rege Nutzung des Kühlschranks: „Er wird wahnsinnig gut angenommen. Einerseits ist er oft randvoll, weil viele Menschen etwas bringen, andererseits aber auch schnell wieder leer, weil sich viele etwas holen.“ Dieser gegenseitige Austausch schafft eine wertvolle Basis für alle Beteiligten. Menschen mit begrenztem finanziellen Spielraum finden hier kostenlose Lebensmittel, und gleichzeitig werden Lebensmittelabfälle reduziert.
Die Vorfreude auf den neuen Standort in Neualm ist groß, besonders bei den Verantwortlichen des Pfarrverbands, wie Pastoralassistentin Nicole Endres, die sich sehr für das Projekt engagiert. Sie sagt: „Ich war gleich begeistert von dem Projekt, denn es ist wichtig, sich für die Wertschätzung von Lebensmitteln einzusetzen. Es freut mich, dass wir das genau in der Woche unseres Erntedankfests umsetzen konnten.“
Ein weiterer Standort könnte sogar in Hallein-Burgfried in Betracht gezogen werden, wenn die Nachfrage weiterhin so hoch bleibt. „Dann sind wir aber auch ausgelastet, und wir bräuchten mehr Mitglieder, die die Lebensmittel bei den Betrieben abholen,“ fügt Schürer hinzu. Die Hoffnung ist, dass das Projekt in Zukunft noch weiter wächst und mehr Menschen die Möglichkeit bekommen, an dieser wichtigen Initiative teilzuhaben.
Das Konzept hinter diesen "Fairteilen" ist mehr als nur praktische Hilfe; es fördert auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit, Lebensmittel zu schätzen und Verschwendung zu vermeiden. Dieses einfache, aber wirkungsvolle Modell könnte in den kommenden Jahren einen bedeutenden Beitrag zur Lebensmittelrettung in der Region leisten, um somit einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.
Für Interessierte und Unterstützer gibt es Informationen und Möglichkeiten zur Mitarbeit, sodass jeder einen Beitrag leisten kann, um den Wert von Lebensmitteln zu bewahren und die Ressourcennutzung in der Region zu optimieren. Weitere Details finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.sn.at.
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