Ab Sonntag können sich Skifahrer und Bergsteiger in Salzburg wieder auf aktuelle Lawinenwarnberichte direkt auf ihrem Handy verlassen. Die Land Salzburg-App und die Website www.lawine.salzburg.at bieten Informationen, die besonders wichtig sind, wenn es um die Planung von Skitouren oder das Freeriden abseits der gesicherten Pisten geht. Michael Butschek von GeoSphere Austria hebt hervor, dass die gesammelten Daten und Warnungen maßgeblich für die Sicherheit der Sportler sind. „Die Gefahrensituation kann je nach Region variieren, daher ist es entscheidend, dass der Bericht regional angepasst wird,“ erläutert Butschek.
Die Salzburger Bergrettung erinnert an die Bedeutung einer soliden Planung. Balthasar Laireiter, Landesleiter der Bergrettung, betont, dass im letzten Winter im gesamten Salzburg glücklicherweise keine Lawinentoten zu beklagen waren, jedoch gab es insgesamt 16 Einsätze, die oft unter teils sehr schwierigen Bedingungen stattfanden. „Diese Einsätze wären meistens vermeidbar gewesen,“ sagt er weiter und weist darauf hin, dass es bereits im September einen Vorfall mit einer Wanderin gab, die durch eine Nassschneelawine verunglückte.
Vorbereitung ist alles
Laireiter warnt zudem, dass auch kurze Ausflüge in die Berge gefährlich sein können. „Die Gefahren abseits der Pisten ähneln denen einer Skitour,“ erklärt er und hebt hervor, dass es positiv ist, dass viele Hotels in der Region die aktuellen Lawineninfos an ihre Gäste weitergeben. Diese Informationen sind entscheidend, insbesondere für diejenigen, die nicht lange im Gebirge bleiben wollen.
Aktuell bereiten sich die Lawinenwarnkommissionen intensiv auf die bevorstehende Wintersaison vor. Alexander Schweiger, zuständig für den Amtlichen Lawinenwarndienst, erklärt, dass es von Donnerstag bis Samstag intensive Schulungen gab, in denen Wetterdaten interpretiert und Schneedeckenuntersuchungen durchgeführt wurden. Diese Schulungen sind essenziell, um die Mitglieder der Kommission gut auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorzubereiten, regelmäßige Lawinenwarnberichte zu erstellen.
Die Schulungen sind sehr praxisnah gestaltet. Dabei lernen die fast 1.000 Mitglieder, wie sie sich bei Hubschraubereinsätzen verhalten sollen und viele weitere sicherheitsrelevante Themen. „Die Kombination aus Grund- und Fortbildungskursen bildet eine solide Basis für die Kommissionsmitglieder, die eine große Verantwortung für die Sicherheit in ihrer Region tragen“, so Schweiger weiter.
Insgesamt ist die Information und Vorsorge rund um Lawinen entscheidend für die Sicherheit aller, die die wunderschönen Salzburger Berge sportlich erleben möchten. Die Bemühungen der Bergrettung und der Lawinenwarnkommissionen sind daher für alle Outdoor-Fans unerlässlich.
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