Im Skandal um die Rodung von knapp 19 Hektar Wald für das Betriebsbaugebiet "Ehrenfeld II" in Ohlsdorf hat die Staatsanwaltschaft Salzburg klargestellt: Es gab keine Korruption. Ricarda Eder von der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass das Ermittlungsverfahren gegen den Bezirksbehördenleiter von Gmunden eingestellt wurde, da die Vorwürfe nicht belegt werden konnten. Der Fall wurde nach Salzburg delegiert, da die Behörde in Wels mit dem Ermittlungsführer kooperiert hat, was möglicherweise zu Interessenkonflikten führte.
Die Untersuchungen des Rechnungshofs haben jedoch gravierende Mängel im Verfahren offenbart: Die Rodung sei "nicht ordnungsgemäß zustande" gekommen und habe ohne die notwendige Umweltverträglichkeitsprüfung stattgefunden. Krass ist dabei, dass die Bezirkshauptmannschaft die Rodung genehmigte, ohne dass die erforderlichen Ersatzaufforstungsflächen definiert wurden. Der Fall ist bemerkenswert, da er deutlich macht, dass trotz der rechtlichen Entlastungen noch immer Fragen zur ordnungsgemäßen Abwicklung bestehen, wie SALZBURG24 berichtet.
Reaktionen auf den Bescheid
Bezirkshauptmann Alois Lanz reagierte erleichtert auf das Ergebnis der Ermittlungen und bezeichnete die Anschuldigungen als haltlos. Er argumentierte, dass die Rodung in einem als Betriebsbaugebiet gewidmeten Gebiet nicht als Unrecht zu werten sei. Doch Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder warnt: Unabhängig von den strafrechtlichen Ergebnissen gebe es einen "rechtswidrigen Rodungsbescheid", der einen erheblichen Verlust von Wald und Boden bedeutet. Der Fall zeigt auf, wie komplex die Schnittstelle zwischen wirtschaftlichen Interessen und Umweltschutz ist, wie Volksblatt feststellt.
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