Die Antheringer Au hat einen grundlegenden Wandel durchlebt: Nachdem das Gebiet nicht länger im Privatbesitz des Forstunternehmers May Mayr-Melnhof ist, hat das Land Salzburg die Verantwortung für die Jagd und den Tierbestand übernommen. Es wurde beschlossen, dass zukünftig eine Mindestanzahl an Abschüssen nötig ist, um ein Übermaß an Wild zu verhindern. Ein angestellter Forstwart wird die entsprechenden Maßnahmen überwachen und zusätzliche Jäger einsetzen, wenn die Wildbestände höher sind als erlaubt, wie orf.at berichtet.
Naturschutz und Besucherlenkung im Fokus
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die geplante Schaffung eines Naturparks mit Besucherzentrum, der viele Menschen anziehen soll. In bestimmten Zonen der Au ist daher eine Jagdverbot vorgesehen. Zudem wird betont, dass der Natur- und Trinkwasserschutz von wesentlicher Bedeutung ist, um die ökologische Balance zu wahren. Dies geschieht parallel zu wichtigen Wasserbauarbeiten, die darauf abzielen, die Salzach zu verbreitern und ein Hochwasserschutzgebiet zu schaffen. Die bestehende Gatterjagd wird abgeschafft, jedoch bleibt der Zaun, der nun verkleinert und in Richtung Anthering zurückgesetzt wird, bestehen, um einen reibungslosen Ablauf sämtlicher Nutzungen zu gewährleisten.
Die Antheringer Au ist Teil des großen LIFE-Projekts Salzachauen, das ein wertvolles Schutzgebiet von 1.140 Hektar umfasst, das sich von Siggerwiesen bis zur Landesgrenze erstreckt. Charakteristisch für diese Auenlandschaft sind die ausgedehnten, flussbegleitenden Auwälder, die vielen bedrohten Arten Lebensraum bieten. Wie salzachauen.at anmerkt, sind die Salzachauen eines der artenreichsten Gebiete in Salzburg und unter Schutz gemäß der Vogelschutzrichtlinie. Durch gezielte Maßnahmen zur Renaturierung, darunter die Schaffung neuer Lebensräume für gefährdete Amphibien und die Wiederherstellung natürlicher Waldbestände, wird die Biodiversität gefördert und der Naturschutz gestärkt. Besucher können ab sofort auch einen Erlebnisweg mithilfe von Informationsangeboten nutzen, um mehr über die Naturschutzmaßnahmen zu erfahren.
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