Am Mittwoch wurde im Gemeinderat von Salzburg mit heftigen Debatten die Sperre des Neutors für den Durchzugsverkehr beschlossen, die ab 2026 in Kraft treten soll. Diese Entscheidung kommt nach anhaltenden Argumenten und Kritik der Oppositionsparteien ÖVP und FPÖ, die die Maßnahme als „vollkommen wahnsinnig“ bezeichneten. Die geplante Sperre erlaubt nur wenigen Ausnahmen, dazu zählen Anrainer der Altstadt sowie Lieferdienste, Taxis und Hotelgäste. Die Freiheitlichen befürchten, dass die Maßnahme zu einer Umverlagerung des Verkehrs in angrenzende Stadtteile führen könnte, was die Verkehrsstadträtin Anna Schiester (Bürgerliste - die Grünen der Stadt Salzburg) jedoch registriert hat und als Teil der baustellenbedingten Testphase dokumentieren will, wie ORF Salzburg berichtete.
Verkehrsänderungen und neue Projekte
Nach dem Nein zum umstrittenen S-Link wird Schiester andere Wege erkunden, um die Verkehrssituation zu verbessern. Bis Ende 2025 wird die Umsetzung neuer Maßnahmen vorangetrieben. Darunter ein erhöhter Takt bei den Buslinien 9, 10 und 12 sowie die Einführung eines Fahrradverleihsystems mit über 60 Stationen, das ab 2026 in Betrieb gehen soll. Die Finanzierung für das Projekt wurde bereits aufgeteilt, wobei Stadt und Land jeweils die Hälfte der Kosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro tragen, wie auch SALZBURG24 berichtete.
Mit Blick auf zukünftige Verkehrsberuhigungsmaßnahmen wurde zudem der Start einer Begegnungszone in der Nonntaler Hauptstraße für 2025 angekündigt, unterstützt durch einen festen Budgetposten von fünf Millionen Euro zur Neugestaltung von zentralen Plätzen sowie die infrastrukturelle Entwicklung der Stadt. Diese Schritte sind Teil eines umfassenderen Plans, um das Verkehrsaufkommen in der Landeshauptstadt nachhaltig zu verändern und zu verbessern.
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