Salzburg

Neue Wohnbauförderung in Salzburg: Vereinfachungen und Fokus auf Mietkauf und Nachverdichtung

Landesrat Martin Zauner hat kürzlich Vertretern der Gemeinnützigen Bauträger die ersten Eckpunkte der neuen Wohnbauförderung präsentiert. Dabei konzentriert sich die neue Förderung auf eine Vereinfachung des gemeinnützigen Mietwohnbaus sowie auf den Mietkauf und die Nachverdichtung. Zauner betont, dass die gemeinnützigen Bauträger wichtige Partner für das gemeinsame Ziel leistbaren Wohnens sind.

Die zukünftige Wohnbauförderung soll einen konsequenten und zukunftstauglichen Weg verfolgen und neue Maßstäbe setzen. Obwohl noch nicht alle Parameter festgelegt sind, ist das Ziel klar: leistbares Wohnen, verbesserte Nachvollziehbarkeit und Planungssicherheit für Förderwerber sowie für die Verwaltung.

Stephan Gröger, Obmann der GBV Landesgruppe Salzburg, betont, dass die neuen Vorschläge in die richtige Richtung gehen und die Gemeinnützigen sich eine praktikable und gute Lösung für die neue Wohnbauförderung wünschen.

Die bisher bekannten Eckpunkte der neuen Wohnbauförderung umfassen unter anderem:
– Vereinfachung und „Entrümpelung“ der Wohnbaugesetze
– Deckelung der Mieten im geförderten Wohnbau für Planungssicherheit der Förderwerber
– Gedeckelte Indexanpassung für Mieter
– Höhere Darlehen für Wohnbauträger im Vergleich zu Direktzuschüssen
– Direktzuschüsse auch beim Mietkauf
– Unterstützung von bodensparendem Bauen und gleichzeitiger Sanierungs- und Errichtungsförderung bei Nachverdichtungen

Zusätzlich zur Vereinfachung der Wohnbauförderung sollen auch das Baurecht und die Raumordnung angepasst werden, um kostengünstigeres Bauen zu ermöglichen. Es wird auch an einem Annuitätenzuschussmodell verhandelt, um die Auswirkungen der KIM-Verordnung auf die Finanzierung von Wohnungen abzumildern.

Landesrat Zauner legt großen Wert darauf, dass im gemeinnützigen Mietwohnbau die Mieten berechenbar und planbar bleiben. Die Anfangsmiete soll unter sechs Euro pro Quadratmeter liegen und jährlich nur um zwei Prozent angepasst werden.

Im Bereich Eigentum sollen in Zukunft Kaufförderung, Errichtungsförderung, Nachverdichtung und Mietkauf gleichbehandelt werden, um den bisher vernachlässigten Weg des Mietkaufs zu stärken.

Eine Expertengruppe entrümpelt derzeit das Baurecht, um Kostenvorteile beim Bauen zu ermöglichen. Auch in der Raumordnung sollen Anpassungen vorgenommen werden, um Raumordnungsverträgen mehr Gewicht zu geben.

Die Gemeinden werden zukünftig stärker in die Verantwortung genommen, Bauland für den geförderten Wohnbau bereitzustellen.

Landesrat Zauner ist optimistisch, dass bis Ende Juni ein Text des neuen Wohnbauförderungsgesetzes vorliegt und das Paket mit 1. Jänner 2025 in Kraft tritt. Wichtig ist ihm dabei, dass der Raumordnungsgesetz, das Baurecht und die Wohnbauförderung gemeinsam angegangen werden, um Effekte zu erzielen und die Bauwirtschaft zu beleben.

Tabelle:

| Eckpunkte der neuen Wohnbauförderung |
|:——————————————-:|
| – Vereinfachung und „Entrümpelung“ der Wohnbaugesetze |
| – Deckelung der Mieten im geförderten Wohnbau |
| – Gedeckelte Indexanpassung für Mieter |
| – Höhere Darlehen für Wohnbauträger |
| – Direktzuschüsse auch beim Mietkauf |
| – Unterstützung von bodensparendem Bauen und Nachverdichtungen |



Quelle: Land Salzburg

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