Im Streit um das Tempolimit auf der A1 zwischen Linz und Enns bleibt der sogenannte "Lufthunderter" bestehen. Dieser Maßnahme wurde 2008 eingeführt, um die Luftqualität zu verbessern, indem bei erhöhter Abgasbelastung ein Tempolimit von 100 km/h verhängt wird. Laut einem Bericht von Heute.at gab es seitdem deutliche Fortschritte bei der Luftqualität in diesem Abschnitt, was zu Anrufen führte, das Tempolimit aufzuheben. Der oberösterreichische Verkehrslandesrat Günther Steinkellner von der FPÖ wettete auf ein Ende dieser Regelung, da ähnlich in Salzburg das Tempolimit aufgehoben wurde, nachdem die Schadstoffbelastung zurückgegangen war.
Umweltlandesrat Stefan Kaineder stellte jedoch klar, dass eine Aufhebung des "Lufthunderters" ausgeschlossen sei. Die Maßnahme sei entscheidend für die Gesundheitsvorsorge der Anwohner, wie er betonte. Die neue EU-Luftqualitätsrichtlinie, die am 10. Dezember 2023 in Kraft trat, fordert zudem eine Reduzierung der Feinstaubbelastung auf maximal 10 Mikrogramm pro Kubikmeter bis 2030. Laut Kaineder würde die weiterbestehende Überwachung am Tempolimit sicherstellen, dass man unter den von der EU festgelegten Grenzwerten bleibt berichtete ORF.at.
Die Diskussion um die Luftqualität wird auch durch neue Studien angeheizt, die darauf hinweisen, dass die Luftschadstoffe möglicherweise gesundheitsschädlicher sind als bislang angenommen. Kritiker von Kaineder bemängeln die Folgen dieser Maßnahme und vergleichen die Luftqualität in einem 20 qm Raum zu Hause während der Weihnachtszeit mit dem durch den Tempolimit verursachten Effekt. Sie werfen der Regierung vor, ein "ideologisches Schauspiel" zu veranstalten, das der Verhältnismäßigkeit entbehrt, und fordern einen vernünftigeren Umgang mit den Regelungen.
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