Die Ankündigung der Schließung der Produktion bei Kyocera AVX in Salzburg hat zu einem drohenden Stellenabbau von rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den nächsten zwei Jahren geführt. Die Entscheidung wurde dem Betriebsrat bei einer Mitarbeiterversammlung bekannt gegeben, wobei betont wurde, dass besonders der hohe Kostendruck im Automobilmarkt maßgeblich für diese Maßnahme war. Dies bedeutet eine strategische Neuausrichtung des Standortes mit dem Fokus auf Produkt- und Prozessentwicklung sowie Validierung und Tests, wobei Salzburg ein Kompetenzzentrum für Leistungsmodule werden soll.
Bereits Ende 2022 wurden 80 Produktionsjobs bei Kyocera AVX gestrichen, was nun vielen Beschäftigten als Schock erscheint. Damals wurde dies mit Lieferschwierigkeiten begründet, um den Standort in Salzburg zu stabilisieren. Die Gewerkschaft äußert Bedenken hinsichtlich der Unternehmensstrategie zur Gewinnmaximierung und weist auf mögliche Managementfehler hin. Kyocera AVX in Salzburg beschäftigt derzeit rund 180 Personen und ist spezialisiert auf elektronische Bauteile wie Steuereinheiten, elektronische Pumpen und LED-Module für die Automobilindustrie.
Es wird erwartet, dass der Personalabbau und die Verlagerung der Maschinen in den nächsten Monaten abgeschlossen sein werden. Trotz eines vorhandenen Sozialplans hoffen die Gewerkschaft und der Betriebsrat darauf, dass die Eigentümer aus den USA und Japan den Wert des Salzburger Standortes erkennen und gegebenenfalls einem neuen Unternehmen die Möglichkeit geben, den Standort weiterzuführen. Kritik wird am europäischen Management geäußert, da dieses bisher keine Maßnahmen ergriffen hat, um die Produktion in Salzburg zu erhalten.
