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Kampf um Pflege zu Hause: Salzburg lässt Querschnittgelähmte im Stich!

Schockierende Wendungen im Fall zweier querschnittgelähmter Männer offenbaren eklatante Missstände im Gesundheitswesen Salzburgs: Das Land Salzburg verweigert die Finanzierung der notwendigen 24-Stunden-Intensivpflege zuhause. Stattdessen droht beiden Männern die Abwendung aus ihrem vertrauten Umfeld und die Anweisung in Pflegeheime. Dies berichtete ots.at. Wolfgang A., 70 Jahre alt und aufgrund eines schweren Radunfalls vom Hals abwärts gelähmt, steht nach seiner Reha vor der brutalen Entscheidung, ins Seniorenheim Hallwang abgeschoben zu werden. Seine Anträge auf Kostenübernahme blieben bislang unbeantwortet, und die Kommunikation mit der Volksanwaltschaft wurde ignoriert. Der Volksanwalt Bernhard Achitz betonte, dass das Land und die Sozialversicherung für die häusliche Pflege verantwortlich sind, und verwies auf die Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs (OGH).

Ein weiterer Fall beschäftigt die Volksanwaltschaft: Günter S., 64 Jahre, der seit einem Unfall 2010 in der gleichen misslichen Lage ist, benötigt ebenfalls dringend Intensivpflege. Nach 13 Jahren Unterstützung, größtenteils aus der Disability-Pension, erhält er plötzlich keine Hilfe mehr vom Land Salzburg. Während er sich derzeit zu einer stationären Behandlung im Querschnittgelähmten-Zentrum Hamburg befindet, wartet er darauf, zurück zu seiner Familie in Wagrain zu dürfen. „Ich warte seit drei Monaten ohnmächtig. Bitte helfen Sie mir!“, appelliert er verzweifelt. Regelmäßig bedankte sich die Volksanwaltschaft bei den Institutionen, die sich um seine Versorgung kümmern, und möchte den Druck auf das Land erhöhen, um die dringend benötigte Intensivpflege zu sichern, wie volksanwaltschaft.gv.at berichtete.

Die Pflicht zur Versorgung

Achitz macht unmissverständlich klar: Das Recht auf Pflege im eigenen Zuhause darf nicht ignoriert werden. Auf dem ORF-Bühne zur Debatte über „Bürgeranwalt“ forderte er, dass sich das Land und die Krankenkassen jetzt endlich auf die Kostenverteilung einigten, nachdem sie die Patienten zunächst in die stationäre Pflege drängen wollten. Diese skandalösen Vorkommnisse werfen ein grelles Licht auf die aktuellen Lösungen im Zuständigkeitsbereich von Land und Sozialversicherungen und zeigen, dass betroffenen Familien nicht nur auf hohen Kosten sitzenbleiben, sondern auch auf Unverständnis und Ignoranz jener, die für ihre Pflege verantwortlich sind.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Notfall
In welchen Regionen?
Salzburg,Hamburg,Wagrain
Genauer Ort bekannt?
Wagrain, Österreich
Gab es Verletzte?
2 verletzte Personen
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
volksanwaltschaft.gv.at

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