Ein turbulenter Tag für die rund 400 Mitarbeiter von EMCO! Wie ORF Salzburg berichtet, steht das Unternehmen vor einem weitreichenden Sparprogramm, das einschneidende Veränderungen mit sich bringt. Im Mittelpunkt stehen drei zentrale Maßnahmen. Zunächst sollen Teile der Belegschaft in eine flexible Kurzarbeit gehen, was für bis zu vier unbezahlte Freitage im Monat sorgt. Dies könnte für die Mitarbeiter Lohnkürzungen von bis zu 12 Prozent bedeuten, während die Gewerkschaft eher von 10 Prozent ausgeht. Zudem wird eine sogenannte Wettbewerbssicherungsklausel eingeführt, die geringere Lohnerhöhungen als im Kollektivvertrag zulässt. Am umstrittensten bleibt jedoch der Vorschlag, Mitarbeiter quasi vorübergehend zu kündigen, bei gleichzeitiger Wiedereinstellungsgarantie, was rechtlich bedenklich ist und von Gewerkschaft sowie Arbeitsmarktservice kritisch betrachtet wird.
Verbesserungen in der Reinigungsbranche
In einem positiven Licht erstrahlt hingegen die Reinigungsbranche. Nach intensiven Verhandlungen konnte sich die Gewerkschaft vida mit den Arbeitgebern auf einen neuen Kollektivvertrag einigen, der ab dem 1. Januar 2025 in Kraft tritt und für etwa 54.000 Beschäftigte gilt. Laut vida steigt der Brutto-Stundenlohn um mindestens 3,8 Prozent, was der aktuellen Inflation entspricht. Diese Erhöhung verbessert die Situation insbesondere für viele Teilzeitkräfte in dieser stark von Frauen und Migranten geprägten Branche. Besonders wichtig ist die Reduktion der Lohngruppen von sechs auf vier, was langfristig zu höheren Gehältern in der Unterhaltsreinigung führen soll.
Zusätzlich wird die Arbeitsverteilung neu geregelt, um Überstunden besser abzurechnen und damit Vollzeitstellen anzubieten. Die Gewerkschaft begrüßt diese Veränderungen, da sie dazu beitragen sollen, den Lebensstandard der Beschäftigten zu verbessern. „Mit mehr Vollzeit in dieser stark weiblich besetzten Branche schaffen wir es, dass mehr Frauen von ihrem Einkommen leben können“, betont Ursula Woditschka von vida.
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