Der historische Kalkofen im Freilichtmuseum Salzburg wird nach fast zwei Jahrzehnten wieder angeheizt! Ende Juni 2025 ist es soweit: Der mehr als hundert Jahre alte Ofen wird für die Veranstaltung „Kalk.Kultur“ aktiviert, um den traditionellen Baustoff Kalk herzustellen. Diese uralte Bautechnik hat ihre Wurzeln bereits in der Bronzezeit und ist so bedeutend, dass sie während des Romans ganze Bauwerke hervorbrachte. Die Rückkehr des Kalkbrands wird nicht nur als Spektakel gefeiert, sondern dient auch der Restaurierung der eigenen Museumsgebäude sowie der legendären Festung Hohensalzburg, wie Museumsdirektor Peter Fritz erläutert.
Um Besuchern ein tiefes Verständnis für die einzigartige Brannttechnologie zu vermitteln, wird das Freilichtmuseum ein Festival rund um den Kalkofen veranstalten. Interessierte können den Prozess hautnah miterleben und sogar aktiv mithelfen. „Das Wissen um Kalk und seine Vorteile möchte man nach außen tragen“, so Fritz. Der Kalkbrand, der mehrere Tage in kontinuierlichem Betrieb sein wird, zieht internationale Gäste der Forschung an, um zu ergründen, welche alten Bauweisen auch für zeitgenössische Architektur inspirierend sein können. Darüber hinaus wird im Rahmen dessen das älteste Handwerk neu beleuchtet, das in diesen Mauern nach wie vor praktiziert wird.
Vorbereitungen für die Saison 2025
Das Freilichtmuseum öffnet am 19. März seine Pforten und erwartet erneut rund 100.000 Besucher. Viele sind vor allem auf die teils mehrere hundert Jahre alten Gebäude gespannt, die einen einzigartigen Einblick in das Leben in Salzburg in den letzten 400 Jahren geben. Neben dem Kalkofen stehen auch umfangreiche Renovierungsarbeiten an. So wird das Dach des Mesnerhauses mit 23.000 handgefertigten Holzschindeln neu gedeckt. Außerdem wird ein aus dem Salzburger Stadtteil Gneis abgebautes Holzlager bis Ende März wiederaufgebaut. Ein neuer Eingangsbereich, der die Kassen, das Archiv und die Bibliothek des Museums beherbergen wird, soll 2026 eröffnet werden, verursacht durch eine Investition des Landes Salzburg von insgesamt 6,9 Millionen Euro, wie SALZBURG24 berichtet.
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