Im ersten Quartal 2025 erlebt Salzburg einen dramatischen Anstieg der Insolvenzen, der alarmierend über dem österreichischen Durchschnitt liegt. Laut dem Kreditschutzverband KSV1870 stieg die Zahl der anhängigen Verfahren um 37,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen sind die kleinen und selbständigen Unternehmen, die einen Großteil der Insolvenzen darstellen. Aliki Bellou, die Landes- und Insolvenzleiterin des KSV1870, warnt vor einem besorgniserregenden Trend: "Zwei von fünf Insolvenzverfahren betrafen Gläubiger, die leer ausgehen", wie sie bemerkt, während die Passiva in Salzburg um 60,8 Prozent zurückgingen und aktuell bei 40 Millionen Euro liegen.
Wachsende Zahlen und hohe Passiva
In den ersten drei Quartalen 2025 sind 244 Unternehmen in Salzburg insolvent geworden, was einen Anstieg von 15,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Windhager Gruppe aus Seekirchen, die in diesem Jahr mit Passiva von etwa 180 Millionen Euro die größte Insolvenz in Salzburg verzeichnet hat. Auch die Weiss GmbH und die Haas und Sohn Ofentechnik GmbH folgen mit erheblichen Verbindlichkeiten, die bei 14,8 Millionen respektive 11,5 Millionen Euro liegen.
Die Haupttreiber für diese Insolvenzen sind Branchen wie der Handel, der Bau und die Gastronomie, die auch weiterhin betroffen sind. Die Insolvenzen sind zumeist klein strukturiert, was sich in einem Rückgang der betroffenen Arbeitnehmer von 747 auf 350 widerspiegelt. Trotz dieser besorgniserregenden Statistik, können die Fallzahlen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie wohl nicht erreicht werden, da im Jahr 2024 insgesamt 366 Fälle registriert wurden. Wie krone.at zusammenfasst, ist die prekäre Situation für viele Salzburger Unternehmen auf eine Kombination von Recession, geopolitische Risiken und strukturelle Probleme zurückzuführen.
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