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Im Zentrum eines politischen Streits in Hallein steht eine alte Steintreppe auf einem städtischen Grundstück – das hinderliche Element für ein neues Wohnbauprojekt. Der Bauherr Ditfried Kurz plant in der Goldgasse den Bau von zehn Eigentumswohnungen, aber dafür muss die Treppe abgerissen werden, um Zufahrten für Baustellenfahrzeuge zu ermöglichen. Der zuständige Beschluss der Halleiner Gemeindevertretung wurde allerdings von der Gemeindeaufsicht als illegal eingestuft, da ihm ein konkreter Vertrag fehlt, wie orf.at berichtet. Ein neuer Beschluss soll noch am Donnerstagabend gefasst werden, um das Bauprojekt voranzutreiben.
Die Goldgasse selbst ist ein historischer Ort mit einem reichen Erbe, das der Halleiner Historiker Wolfgang Wintersteller schützen will. Er betont die Bedeutung des Areals, das seit 1966 Bauland ist, und positioniert die Neubauten als Bedrohung für das Ortsbild. Der Hof hinter dem Haus am Molnarplatz 14, der 1945 ein Latène-Grab zutage förgte, gilt als wertvoller Teil der Stadtgeschichte. Die pläne, eine Mauer und die besagte Treppe abzureißen, sind für Wintersteller nicht hinnehmbar, da dies die historische Ansicht der Gasse erheblich stören würde, so berichtete sn.at.
Politik und Bürgerinitiative im Widerstand
Die geplante Bautätigkeit sorgt bereits für Widerstand in der Bevölkerung, wobei eine Bürgerinitiative gegen das Projekt mobil macht. Wintersteller hat bereits Führungen organisiert, um das Bewusstsein für die historische Bedeutung der Goldgasse zu schärfen, und hofft darauf, dass die Stadtpolitiker aus erster Hand die Wertschätzung des Ortes erfahren.
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