Im Halleiner Kirchenbezirk wurde ein neues Schutzkonzept für Frauen und Kinder installiert, nachdem das alte Frauenhaus Miriam vor dreieinhalb Jahren geschlossen wurde. In der frisch renovierten Dechanthof-Anlage stehen nun 17 Wohnungen bereit, die Platz für Frauen bieten, die unter Gewalt in ihren Familien leiden. Andrea Schmid, die Direktorin der Caritas Salzburg, betont das Ziel, den betroffenen Frauen einen sicheren Rückzugsort zu bieten, an dem sie sich erholen und neu orientieren können. „Die Kinder, die mitkommen, sind genauso von der Gewalt betroffen und müssen ebenfalls unterstützt werden,“ fügt sie hinzu. Die Erzdiözese investierte rund sechs Millionen Euro in die Umgestaltung der jahrhundertealten Bausubstanz, wobei die Hälfte der Summe durch Fördermittel des Landes und die Caritas aufgebracht wurde. Schmid erläutert auch die Sicherheitsvorkehrungen des neuen Wohnhauses, das mit Alarmanlagen und Überwachungskameras ausgestattet ist, um den Bewohnerinnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
Schutz und Unterstützung für betroffene Frauen
Zusätzlich zu den neuen Unterkünften in Hallein bietet das Heckertstift in Mannheim Platz für 18 Frauen und deren Kinder, die von physischer oder psychischer Gewalt bedroht sind. Das Frauenhaus gewährleistet eine sichere und anonyme Umgebung, in der die Frauen, unabhängig von ihrem Einkommen oder Glauben, aufgenommen werden können. Aufnahmen sind für mehrere Wochen bis zu mehreren Monaten möglich. Den Bewohnerinnen wird individuelle Betreuung und Unterstützung bei der Klärung ihrer Lebenssituation geboten, darunter auch Hilfe bei der Verarbeitung gewalterfahrener Situationen und der Interaktion mit Behörden. Zudem können Frauen, die nicht im Haus wohnen, Beratungen in Anspruch nehmen, um ihre Lebenssituation zu verbessern, wie Caritas Mannheim berichtet.
In beiden Einrichtungen liegt der Fokus darauf, ein sicheres Zuhause zu schaffen, in dem Frauen sich selbst versorgen und ihre nächste Schritte in eine selbstständige Zukunft planen können. Die Kombination aus sicherem Wohnraum und individueller Unterstützung fördert die Selbstständigkeit und trägt dazu bei, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen.
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