Mit großen Augen unter einer prächtigen barocken Perücke schaut uns das junge Musikgenie Wolfgang Amadeus Mozart an, bereits im zarten Alter von 13 Jahren ein etablierter Berufsmusiker. Auf dem Gemälde „Mozart in Verona“ von 1770, das kürzlich für 4,6 Millionen Euro versteigert wurde und nun im Wohnhaus der Musikerfamilie hängt, wird seine musikalische Begabung lebendig. Der rote Galarock, das formale Sitzarrangement vor dem Cembalo – der Geist Mozarts wird durch die erhaltenen Noten der Partitur auf diesem Gemälde konserviert.
Das „Zauberflöten-Häuschen“ im Museumshof, in dem Mozart der Legende nach eingesperrt war, um seine Oper rechtzeitig fertigzustellen, wird von der Puppenspielerin Heidi Hölzl in unzähligen Aufführungen belebt. An Mozarts Musik fasziniert sie sich immer wieder aufs Neue und erkennt stets neue Facetten in den vertrauten Melodien des Meisters.
In Mozarts Geburtshaus können Besucher in das Leben der musikalischen Familie eintauchen: Der Vater Leopold, die ausgleichende Mutter, die talentierte Schwester Maria Anna und sogar der geliebte Hund Pimperl sind präsent. Hinter Glas sind Schätze wie Mozarts Kindergeige und Miniaturporträts zu bewundern, doch sein äußeres Erscheinungsbild bleibt bis heute rätselhaft und umstritten.
Die Salzburger Festspiele beziehen ihren dramaturgischen Reichtum aus Mozarts Erbe, präsentiert in einer Villa in Riedenburg seit diesem Jahr. Das beeindruckende Theaterarchiv enthüllt die Schätze des bedeutendsten Festivals der klassischen Musik: Spielpläne, Plakate und nostalgische Kostüme gewähren Einblicke in die Geschichte und Bedeutung des Festivals.
Im traditionellen Café Tomaselli, dem ältesten Café Österreichs, kehrte Mozart gerne ein, um nach getaner Arbeit die kulinarischen Köstlichkeiten zu genießen. Heute prägen Mozarts Werke nicht nur die Opernwelt von Cecilia Bartoli bei den Pfingstfestspielen, sondern auch das kulturelle Erbe Salzburgs, das Touristen aus aller Welt anlockt.