Vorankündigung der Impfung von 640.000 Kindern gegen Kinderlähmung im Gazastreifen
In einer beispiellosen Aktion sollen ab Sonntagfrüh Hunderttausende Kinder im Gazastreifen gegen das Polio-Virus geimpft werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plant, innerhalb weniger Tage 640.000 Kinder zu immunisieren, wobei das Ziel darin besteht, mehr als 90 Prozent der Kinder unter zehn Jahren zu erreichen. Um dies zu gewährleisten, werden zeitlich und örtlich begrenzte Kampfpausen eingelegt.
Die Impfkampagne startete bereits am Samstag mit einer Eröffnungszeremonie, bei der die ersten Impfdosen von der Gesundheitsbehörde kontrolliert von der Hamas verabreicht wurden. Dieser Schritt war besonders wichtig, da im Gazastreifen kürzlich der erste Fall von Kinderlähmung seit 25 Jahren auftrat. Aufgrund des anhaltenden Konflikts seit dem Terrorangriff der Hamas im Oktober letzten Jahres konnten viele Babys nicht geimpft werden.
Die miserablen hygienischen Bedingungen im Gazastreifen, wo Vertriebene unter beengten Verhältnissen leben und sauberes Wasser knapp ist, schaffen ein ideales Umfeld für die Ausbreitung von Krankheiten wie Polio. Die WHO warnt deshalb vor einer möglichen schnellen Verbreitung der Krankheit.
Die Impfaktion wird gemäß den Plänen der WHO zuerst im zentralen Gazastreifen beginnen und sich dann nach Süden ausweiten, bevor sie schließlich in den Norden des Küstenstreifens gelangt. Diese gestaffelte Vorgehensweise soll sicherstellen, dass möglichst viele Kinder erreicht und geimpft werden können.
Die Bedeutung dieser Impfkampagne kann nicht genug betont werden, da die Auswirkungen einer möglichen Polio-Epidemie im Gazastreifen verheerend wären. Die Gesundheitsexperten hoffen, dass durch die Immunisierung der Kinder eine Ausbreitung des Virus verhindert werden kann, und somit das Risiko einer größeren gesundheitlichen Krise im Gazastreifen reduziert wird.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Massenimpfkampagne erfolgreich verläuft und dazu beiträgt, die Gesundheit und das Wohlergehen der Kinder im Gazastreifen zu schützen. Die internationale Gemeinschaft wird weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen, um sicherzustellen, dass die Impfungen ordnungsgemäß durchgeführt werden und möglichst viele Kinder vor der gefährlichen Kinderlähmung geschützt werden.
