Die Energieversorgung in Europa bleibt ein zentrales Thema, insbesondere im Zusammenhang mit den Lektionen aus dem Winter 2022/23. Die Gasspeicher waren damals nicht ausreichend gefüllt, was aufgrund des Ukraine-Kriegs zu einer angespannten Versorgungslage führte. Laut ORF Salzburg wurde die Bevölkerung aufgerufen, Gas zu sparen, was zu einem Rückgang des Verbrauchs um acht Prozent führte. Momentan gibt es zwar keine Engpässe, dennoch plant die Regierung vorsorglich Maßnahmen für den Fall einer künftigen Energieknappheit. In einem weiteren Schritt wäre der Landeshauptmann dann für die Festlegung von Landesverbrauchskontingenten zuständig, um gegebenenfalls in verschiedenen Bezirken vorübergehende Abschaltungen zu regeln.
Strategische Maßnahmen zur Versorgungssicherheit
Um die Energiekrise zu bewältigen und die Versorgung zu diversifizieren, hat die EU die Plattform zur Aggregation von Gasnachfragen ins Leben gerufen. Dies sorgt dafür, dass alle Mitgliedsstaaten ihre Nachfragestrukturen bündeln und einheitlicher agieren, um bessere Preise und Bedingungen zu schaffen. Gas.info berichtet, dass seit der Einführung dieser Maßnahme im April 2023 regelmäßig Ausschreibungsrunden durchgeführt werden, um Gas für den Winter 2023/2024 zu sichern. In mehreren Ausschreibungen wurden mehr als 54 Milliarden Kubikmeter Gasnachfrage von europäischen Unternehmen aggregiert, was zur kommenden Wintersaison erheblich zur Versorgungssicherheit beiträgt.
Dank dieser strategischen Vorgehensweise kann die EU nicht nur ihre Preisverhandlungen gegenüber internationalen Lieferanten stärken, sondern gleichzeitig auch den Zugang zu erschwinglicher Energie erleichtern. Die geplanten Maßnahmen sollen verhindern, dass die Mitgliedstaaten sich gegenseitig im Wettbewerb überbieten und dadurch die Preise in die Höhe treiben. Die erste rechtliche Grundlage für die EU-Energieplattform wurde Ende 2022 festgelegt, und ähnliche Initiativen werden bis Ende 2024 fortgeführt.
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