
Ein dramatisches Kapitel in der österreichischen Politik hat sich am Samstagabend entfaltet! Karl Nehammer trat nach gescheiterten Regierungsverhandlungen mit der SPÖ und NEOS als ÖVP-Chef und Bundeskanzler zurück. In einer emotionalen Videobotschaft erklärte er: "Es war mir eine außergewöhnliche Ehre, der Republik Österreich zu dienen," wie von Heute berichtet. Die Reaktionen in der ÖVP-Zentrale ließen nicht lange auf sich warten: Die Frage nach Neuwahlen, einem Comeback von Sebastian Kurz oder einer möglichen Koalition mit der FPÖ spitzte sich zu. Bereits in der Nacht fiel die Entscheidung, dass die ÖVP in eine Blau-Schwarz-Koalition eintreten könnte, was sie zum Junior-Partner machen würde.
Im Fokus steht nun die Suche nach einem Nachfolger für Nehammer, da Kurz nicht zur Verfügung steht, weil die finanziell angeschlagene ÖVP offenbar keine Neuwahlen anstrebt und sich vielmehr für Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ zeigt. Als mögliche Kandidaten für die Obmannschaft wurden Wolfgang Hattmansdorfer, Jochen Danninger und Stephan Pernkopf genannt. Bei Beratungen am Sonntag wird betont, dass man "ergebnisoffen" in die Sitzung gehe, berichtet Krone.
Die drängenden Fragen
Die Situation wird von Markus Wallner, dem Landeshauptmann von Vorarlberg, als kritisch bezeichnet. Er fordert eine klare und ruhige Diskussion innerhalb der Partei und warnt vor einer möglichen Staatskrise. Wallner betont: "Das ist keine leichte Situation," und appelliert an Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der nun die Verantwortung trägt, zu klären, was für die Republik notwendig ist. Mit einem Statement des Bundespräsidenten wird am Sonntagmittag gerechnet, das über die nächsten Schritte informieren wird. Wallner erklärt, dass eine monatelange Unsicherheit nicht nur politisch, sondern vor allem wirtschaftlich riskant wäre.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung