Das österreichische Außenministerium hat am Samstag zwei ehemalige IS-Anhängerinnen und deren Kinder erfolgreich aus einem Gefangenenlager im Irak zurück nach Wien gebracht. Darunter war Maria G., eine 27-jährige Salzburgerin, die zusammen mit ihren zwei Söhnen ins Land zurückkehrte. Die zweite Rückkehrerin, Evelyne T., stammt aus Wien. Beide Frauen hatten sich zuvor mit ihren Kindern im Internierungslager Camp Roj in Syrien aufgehalten, wo sie seit der Niederlage des IS festgehalten wurden, wie die Salzburger Nachrichten berichteten.
Die Rückholung erfolgte auf Anordnung des Bundesverwaltungsgerichts, das die Rückkehr von Maria G. und ihren Söhnen bereits im Oktober 2024 angeordnet hatte. Zuvor hatte das Außenministerium über Jahre hinweg versucht, die Kinder von Maria G. nach Österreich zu bringen, wobei sie dies jedoch bis zuletzt ablehnte. Inzwischen müssen die zurückgeholten Frauen die Kosten für ihre Rückführung selbst tragen. Laut dem Außenministerium sind nun keine österreichischen Staatsbürger mehr in Lagern in Syrien, was einen bedeutenden Schritt für die Regierung darstellt, die mit den entsprechenden Sicherheitsrisiken während des Rückführungsprozesses konfrontiert war.
Hintergrund der Rückführung
Maria G. war 2014 mit nur 17 Jahren über die Türkei nach Syrien gereist und hat sich dem IS angeschlossen. Nach dem Zusammenbruch des Terrorregimes wurde sie zusammen mit ihren Kindern im Kurdischen Lager Al-Roj festgehalten. Die österreichischen Behörden, die zunächst ausschließlich die Rückführung der Kinder in Betracht zogen, sahen sich nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts gezwungen, die gesamte Familie zurückzuholen. Dies wurde in einer Mitteilung des Außenministeriums bekräftigt, indem betont wurde, dass die Sicherheit aller Beteiligten an oberster Stelle steht. Die Komplexität der Rückführungspläne wird durch die anhaltenden Kämpfe in der Region verstärkt, weshalb keine weiteren Details veröffentlicht werden konnten, wie die Krone berichtete.
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