Rudi Schöller: Ab 17. Juni wird die Kabarett-Szene wachgeküsst!

Rudi Schöller: Ab 17. Juni wird die Kabarett-Szene wachgeküsst!

Wien-Alsergrund, Österreich - Am 17. Juni 2023 wird der Wiener Kabarettist Rudi Schöller in der nostalgischen Pension Schöller wöchentlich Gäste empfangen. Diese charmante Location ist mit Möbeln aus Kaukasisch-Nuss-Holz und Blümchentapeten ausgestattet und versprüht ein Gefühl der vergangenen Zeiten. Die Rezeption, die mit einem Bakelit-Telefon versehen ist, ist ein weiteres Zeugnis des nostalgischen Ambientes, das Schöller von seinem verstorbenen Freund und Produzenten geerbt hat.

Die Pension fungiert nicht nur als Kulisse für seine neuen Formate, sondern auch als ein Ort, an dem sich Kabarettisten und Zuschauer auf unterhaltsame Weise begegnen. Schöller, der vor kurzem seinen 50. Geburtstag feierte, kommt ursprünglich aus Steyr. Seine ersten Erfolge feierte er in den 1990er Jahren mit seinem Bruder Karli. Gemeinsam traten sie als Kabarett-Nachwuchsstars auf und gewannen den „Grazer Kleinkunstvogel“.

Künstlerischer Werdegang und Erfolge

Rudi Schöller ist ein vielseitiger Künstler. Neben seiner Bühnenpräsenz war er maßgeblich an der ORF-Sendung „Wir sind Kaiser“ beteiligt und hat im Skript-Departement von FM4 gearbeitet. 2018 brachte er das Kabarettprogramm „Vormärz spricht“ heraus, gefolgt von „Es gibt nur einen Rudi Schöller“ im Jahr 2020, dessen Aufführungen durch die Corona-Pandemie jedoch stark beeinträchtigt wurden. Während dieser herausfordernden Zeit entschloss er sich, intensiver auf die Bühne zu gehen und sich mit der US-amerikanischen Stand-up-Comedy auseinanderzusetzen.

Ein weiterer Baustein seiner Karriere ist der erfolgreiche Podcast „Pension Schöller“, den er im Februar 2021 startete. In dieser Reihe hat er bereits rund 70 Gäste empfangen und möchte zukünftig auch branchenfremde Prominente interviewen. Zum Auftakt seiner neuen Veranstaltungen ab dem 17. Juni wird unter anderem Manuel Rubey sowie Simon Schwarz zu Gast sein. Am 24. Juni wird schließlich der bekannte Kabarettist Josef Hader die Bühne betreten.

Ein Blick in die Geschichte des Kabaretts

Die Wurzeln des Kabaretts in Österreich reichen bis zu den Stegreifdichtern und -sängern im 17. Jahrhundert zurück. Die Geschichte des Kabaretts zeigt eine facettenreiche Entwicklung, die mit der Eröffnung des „Bierkabaretts Simplicissimus“ im Jahr 1912 ihren Anfang nahm. Seitdem hat sich das Kabarett, vor allem in Wien, zu einer wichtigen Form des politischen und gesellschaftlichen Humors entwickelt. Größere Bekanntheit erlangte das Kabarett auch durch Persönlichkeiten wie Helmut Qualtinger, der nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend zur Neugestaltung der Szene beitrug.

Mit der Vielfalt der Formate und der stetigen Evolution des Kabaretts ist klar, dass es nach wie vor einen bedeutenden Platz in der österreichischen Kultur einnimmt. Die jährlichen Kabarett- und Kleinkunstfestivals sowie die Verleihung unterschiedlichster Preise bezeugen die anhaltende Popularität und Relevanz dieser Kunstform.

Schöllers Engagement in der Pension Schöller stellt somit nicht nur einen persönlicher Höhepunkt seiner Karriere dar, sondern auch einen weiteren Schritt in der Weiterführung dieser traditionsreichen Kunstform in Österreich.