Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) sorgt jährlich für tausende Krankenhausaufenthalte bei Säuglingen und ist eine der Hauptursachen für Atemwegserkrankungen bei Kleinkindern. In Österreich erkranken schätzungsweise 54.600 Kinder am RSV, etwa 1.100 müssen jährlich wegen einer Infektion hospitalisiert werden, wobei die Hälfte dieser Patienten weniger als drei Monate alt ist. Das Virus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und kann zu schwerwiegenden Atemproblemen führen. Besonders gefährdet sind Neugeborene und ältere Personen, da RSV-Infektionen von milden Symptomen bis zu lebensbedrohlichen Komplikationen reichen können, wie heute.at berichtet.
Schutzmaßnahmen für Neugeborene
Um die vulnerabelsten Gruppen zu schützen, wurde die RSV-Prophylaxe Beyfortus (Nirsevimab) eingeführt, die in Form einer passiven Immunisierung für Neugeborene bereitsteht. Diese Therapie wird allen Neugeborenen, die im Winter zur Welt kommen, kostenlos angeboten und erfolgt in der Regel in der ersten Lebenswoche nach der Geburt. Bei der passive Immunisierung wird eine einmalige Spritze verabreicht, die Antikörper enthält, um einen sofortigen, jedoch vorübergehenden Schutz zu bieten. Die Wirksamkeit dieser Behandlung ist beeindruckend: Daten zeigen, dass die Prophylaxe die Hospitalisierungsraten bei RSV-infizierten Säuglingen erheblich reduziert, mit einer Wirksamkeit von 89 % gegen RSV-bedingte Atemwegserkrankungen, wie von bundesgesundheitsministerium.de berichtet.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die RSV-Prophylaxe für alle Neugeborenen und Säuglinge in ihrer ersten RSV-Saison. Der optimale Zeitpunkt für die Verabreichung hängt vom Geburtsmonat ab. Für Säuglinge, die zwischen April und September geboren werden, sollte die Prophylaxe im Herbst, vor Beginn der RSV-Saison, geschehen. Für etwa während der RSV-Saison geborene Neugeborene ist eine frühzeitige Immunisierung sofort nach der Geburt ideal. Es wird empfohlen, versäumte Prophylaxen schnellstmöglich nachzuholen, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten.
