Risse im Marmor: Die Celsusbibliothek braucht dringend Hilfe!

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Die Celsusbibliothek in Ephesos wird ab 2027 restauriert. ÖAW-Experten fordern Spenden zur Erhaltung dieses antiken Meisterwerks.

Die Celsusbibliothek in Ephesos wird ab 2027 restauriert. ÖAW-Experten fordern Spenden zur Erhaltung dieses antiken Meisterwerks.
Die Celsusbibliothek in Ephesos wird ab 2027 restauriert. ÖAW-Experten fordern Spenden zur Erhaltung dieses antiken Meisterwerks.

Risse im Marmor: Die Celsusbibliothek braucht dringend Hilfe!

Die beeindruckende Celsusbibliothek in Ephesos, Türkei, ist in Gefahr! Laut ÖAW hat das österreichische Archäologische Institut festgestellt, dass Risse und Abnutzungserscheinungen an der ikonischen Fassade, die seit den 1970er-Jahren steht, zunehmend sichtbar sind. Grabungsleiter Martin Steskal betont die immense Bedeutung des antiken Bauwerks, das während seiner Blütezeit rund 10.000 Papyrus-Schriftrollen beherbergte. Die Bibliothek, die im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaut und 1970 bis 1978 rekonstruiert wurde, steht nun vor einem umfassenden Restaurierungsprogramm, das bis Ende 2027 abgeschlossen sein soll.

Dringender Spendenaufruf

Um die Kosten für die geplanten Reparaturen zu decken, die noch nicht endgültig geschätzt werden können, haben die Forscher ein internationales Fundraising-Programm gestartet. Die genauen finanziellen Anforderungen werden im Januar ermittelt. Steskal unterstreicht die Wichtigkeit dieser Maßnahmen, um das Monument für zukünftige Generationen zu erhalten. Die Celsusbibliothek, die als eines der letzten großen Beispiele antiker Bibliotheken gilt, war einst die drittgrößte ihrer Art im Römischen Reich und ist mehr als nur ein architektonisches Meisterwerk – sie zeugt von einem reichen kulturellen Erbe.

Die Geschichte der Celsusbibliothek ist ebenso faszinierend wie ihre Architektur. Sie wurde als Grabmal für den römischen Senator Tiberius Iulius Celsus Polemaeanus erbaut und steht auf dem Erbe seines Sohnes, Tiberius Julius Aquila, der das Gebäude im 2. Jahrhundert n. Chr. in Auftrag gab. Bei einem Erdbeben im Jahr 262 n. Chr. wurde die Bibliothek stark beschädigt und blieb jahrhundertelang in Ruinen, bis1990 die Fassade wiederaufgebaut wurde, wodurch ein bemerkenswerter Teil der griechisch-römischen Baukunst gerettet werden konnte, wie es in der Wikipedia dokumentiert ist.