Riesenwirbel um Pensionsalter: Mahrer fordert Diskussion mit Widerstand!

Riesenwirbel um Pensionsalter: Mahrer fordert Diskussion mit Widerstand!

Österreich - Im Zuge einer aktuellen Diskussion über die Altersvorsorge hat der Präsident der Wirtschaftskammer, Harald Mahrer, kürzlich bei einem Interview auf oe24 seine Ansichten zur Anhebung des Pensionsalters geäußert. Mahrer sieht darin eine Möglichkeit, das Pensionsproblem langfristig zu bewältigen und forderte eine zügige Umsetzung der im Regierungsprogramm vorgesehenen Maßnahmen, die komplexe Aspekte des Pensionssystems abdecken soll. Diese Äußerungen kamen jedoch nicht ohne Widerstand; sowohl SPÖ als auch FPÖ kritisieren Mahrer scharf für seine Vorschläge.[oe24]

Mahrer betonte, dass die Diskussion über das gesetzliche Pensionsantrittsalter und die besonderen Bedingungen für Frühpensionierungen dringend erforderlich sei. In der politischen Debatte rangieren die Meinungen weit auseinander, wobei die FPÖ seine Ansichten als Teil einer ÖVP-Initiative zur Anhebung des Pensionsalters interpretiert. Speziell die FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch bezeichnete die Forderung als Respektlosigkeit gegenüber älteren Arbeitnehmern, während der FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz von einem Affront sprach.[oe24]

Forderungen nach Anhebung des Pensionsantrittsalters

Die Vorsitzende der Alterssicherungskommission, Christine Mayrhuber, verlangte, das Pensionsantrittsalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre anzuheben. Diese Forderung stieß auf heftige Kritik bei anderen politischen Akteuren, einschließlich der FPÖ, SPÖ, dem SPÖ-nahen Pensionistenverband, dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) und der Arbeiterkammer (AK). Die Grünen hingegen sehen Spielraum beim effektiven Antrittsalter, während NEOS und Junge Industrie sich für eine umfassende Reform des Pensionssystems aussprechen.[orf.at]

Trotz der verschiedenen Standpunkte ist der Anstieg der Pensionsausgaben ein zentrales Thema, das im Kontext der demografischen Entwicklungen in Österreich steht. Laut Experten könnte ein um ein Jahr späterer Pensionsantritt die Auszahlungen um 3,5 bis 4 Milliarden Euro reduzieren.[ecoAustria]

Regierungsprogramm und Einsparungen

Die neue Dreierkoalition in Österreich, die heute Vormittag angelobt wurde, präsentiert ein Regierungsprogramm, das Einsparungen im Pensionssystem vorsieht. Bis 2028 sollen insgesamt 1,45 Milliarden Euro, bis 2031 sogar 2,9 Milliarden Euro eingespart werden. Diese Einsparungen könnten kurzfristig zur Budgetentlastung beitragen, doch die langfristige finanzielle Nachhaltigkeit bleibt fraglich.[ecoAustria]

Ein geplanter Zugang zur Korridorpension wird erschwert, indem das Mindestantrittsalter von 62 auf 63 Jahre und die erforderlichen Versicherungsjahre von 40 auf 42 erhöht werden. Solche Maßnahmen könnten zwar zur kurzfristigen Senkung der Pensionsausgaben beitragen, dies geschieht jedoch auf Kosten der Zugänglichkeit für viele Arbeitnehmer. EcoAustria fordert daher eine umfassendere Reform mit der Einführung eines Nachhaltigkeitsmechanismus, der ab 2035 in Kraft treten soll, um die Pensionsausgaben besser kontrollieren zu können.[ecoAustria]

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OrtÖsterreich
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