In Österreich werden jährlich zehntausende Hüft- und Knieoperationen durchgeführt, wobei häufig Arthrosen oder O-Bein-Fehlstellungen die Ursache sind. Besonders hervorzuheben ist die Innovationskraft der orthopädischen Chirurgie, wie ORF Kärnten berichtet. Der Vorstand der Orthopädie im Klinikum Klagenfurt, Bernd Stöckel, hat ein neues roboterunterstütztes Verfahren zur Durchführung von Knieoperationen mitentwickelt. Diese Technologie ermöglicht es selbst älteren Patienten, von modernen Eingriffen zu profitieren und so Knieprothesen präzise einzusetzen.
Vorteile der Robotik in der Chirurgie
Der Einsatz des Roboters während der Operation verbessert die Genauigkeit erheblich. Er fräst die Prothese genau gemäß den vorher eingegebenen Werten und optimiert die Stellung des Knies. Die gesamte Prozedur dauert etwa eine Stunde. Die große Stärke dieser Technologie liegt in der Simulationsmöglichkeit: Vor dem ersten Schnitt kann das System bereits die Beweglichkeit des Bandes vorhersagen, was aktives Eingreifen des Chirurgen erleichtert. Dies alles geschieht dank präziser Daten und gemeinsamer Navigation von Roboter und Chirurg, was laut Stöckel zu einer schnelleren Genesung der Patienten führt.
Die Diskussion über den Nutzen von Robotik in der Chirurgie ist jedoch nicht neu. Klinik Kompass verweist darauf, dass Orthopäden bereits seit zwanzig Jahren forschen, um die Optimierung von Knieoperationen durch robotergestützte Systeme zu verstehen. Langzeitstudien zur Wirksamkeit stehen zwar noch aus, jedoch zeigen erste Kurzzeitstudien vielversprechende Ergebnisse hinsichtlich der Schmerzlinderung und der Qualität der Implantation. Die Patientenzahlen für Knieprothesen steigen rapide, von 158.270 im Jahr 2010 auf rund 200.000 im Jahr 2022.
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