In einem bedeutenden Schritt zur Verbesserung der medizinischen Notfallversorgung in Österreich wird der Telenotarzt in vier Regionen eingeführt, um die Reaktionszeiten der Rettungskräfte erheblich zu verkürzen. Laut Informationen von MeinBezirk wird dieser Telenotarzt über Videozuschaltung aktiv, um die vor Ort befindlichen Rettungssanitäter zu unterstützen, falls ein Notarzt vor Ort nicht schnell genug verfügbar ist. Diese innovative Maßnahme wird zunächst in Mattighofen, St. Georgen im Attergau, Steyr-Stadt und Weyer durchgeführt. Mit der Einführung des Telenotarztes können lebenswichtige medizinische Entscheidungen schneller getroffen und Vitalparameter wie EKG, Blutdruck und Sauerstoffsättigung in Echtzeit übermittelt werden, was bedeutet, dass weniger Zeit verloren geht, während auf einen Notarzt gewartet wird.
„Der Telenotarzt lässt sich in das bestehende Notarztsystem bestens integrieren“, erläutert Gottfried Hirz, Präsident des Roten Kreuzes in Oberösterreich. „So kann der Telenotarzt mehrere Patienten innerhalb kurzer Zeit und auch parallel betreuen.“ Dieses neue System wurde bereits vor vier Jahren in Niederösterreich mit einem durchgehenden 24-Stunden-Betrieb erfolgreich getestet, wie das Rote Kreuz berichtet. Dort wird diese Methode nun flächendeckend eingesetzt, um den stetig wachsenden Herausforderungen im Gesundheitswesen zu begegnen.
Gemeinsame Initiativen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung
Zusätzlich zur Einführung des Telenotarztes ist eine engere Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Rettungsorganisationen im Bundesland Niederösterreich geplant. Die Rettungsorganisationen, darunter das Rote Kreuz, der Samariterbund und die Johanniter, haben sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, um Synergien und Effizienz zu steigern. Diese Kooperation zielt darauf ab, den Rettungs- und Krankentransport angesichts der verändernden Gesundheitslandschaft weiterhin effektiv zu gestalten. „Wir alle stehen vor den gleichen Herausforderungen, […] und daher wollen wir die Zukunft auch gemeinsam gestalten“, erklärt Hans Ebner, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich.
Durch die Gründung der „AG Rettungsdienst NÖ“ im Februar 2024 sollen wichtige Fragen der Finanzierung, Ausbildung und Personalgewinnung gebündelt angegangen werden. Um die öffentliche Gesundheit langfristig sicherzustellen und die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern, wird diese Initiative als entscheidend erachtet, insbesondere in einer Zeit, in der demographische Veränderungen die Anforderungen an den Rettungsdienst beeinflussen.
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