Reparaturbonus Ausgesetzt: Was das für Ihre Geräte bedeutet!

Ab heute wird der Reparaturbonus in Österreich ausgesetzt, da die Mittel erschöpft sind. Minister Totschnig will Programm fortführen.
Ab heute wird der Reparaturbonus in Österreich ausgesetzt, da die Mittel erschöpft sind. Minister Totschnig will Programm fortführen. (Symbolbild/DNAT)

Reparaturbonus Ausgesetzt: Was das für Ihre Geräte bedeutet!

Österreich - Der Reparaturbonus in Österreich wird mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Dies berichtet oe24, da die bereitgestellten Mittel vollständig ausgeschöpft sind. Ab sofort können daher keine neuen Reparaturbons mehr beantragt werden. Bisher eingelöste Bons bleiben jedoch gültig und können innerhalb von drei Wochen bei teilnehmenden Partnerbetrieben genutzt werden.

Norbert Totschnig, der neue Minister im Klimaministerium, betont, dass der Förderstopp keineswegs das Ende des Reparaturbonus bedeutet. Totschnig setzt sich für die Fortführung des Programms in den kommenden Budgetverhandlungen ein. Der Reparaturbonus fördert nicht nur die Reparatur von Elektrogeräten, sondern ist auch wichtig für die Kreislaufwirtschaft und regionale Wertschöpfungsketten.

Hintergrund und Auswirkungen

Das Programm wurde 2022 ins Leben gerufen und stellte insgesamt 130 Millionen Euro aus dem „NextGenerationEU“-Programm sowie nationale Mittel zur Verfügung. Bis heute wurden etwa 1,7 Millionen Bons eingelöst, vor allem für die Reparatur von Smartphones, Geschirrspülern, Waschmaschinen und Kaffeemaschinen. In Österreich gibt es rund 6.000 Partnerbetriebe, die an dem Programm teilnehmen.

Die Förderaktion weist einige Vorteile auf. Dabei wird die Nachhaltigkeit gefördert, indem die Neuproduktion reduziert und der Elektroschrott verringert wird. Zudem wird das handwerkliche Wissen in der Bevölkerung gestärkt, was zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region führt. Informationen zur Antragstellung finden sich unter oesterreich.gv.at.

Fokus auf Kreislaufwirtschaft

Der EU-Recht auf Reparatur, der im April 2024 in Kraft tritt, zielt darauf ab, Herstellern die Verantwortung für reparierbare Produkte zu übertragen. Laut einem Bericht von greeninitiative.eco wird erwartet, dass Hersteller verpflichtet werden, auch nach Ablauf der Garantie Reparaturoptionen anzubieten und Ersatzteile für bis zu 10 Jahre zur Verfügung zu stellen. Dies soll die Lebensdauer der Produkte verlängern sowie den Elektroschrott reduzieren.

Diese Gesetzgebung ist Teil eines größeren Trends, der die Kreislaufwirtschaft fördert, indem Reparatur und Recycling verknüpft werden. In vielerlei Hinsicht hat die österreichische Initiative dazu beigetragen, einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft zu bewirken: Reparaturen werden nicht mehr als lästig, sondern als wertvolle Möglichkeit zur Ressourcenschonung angesehen.

Die Wiederaufnahme des Reparaturbonus ist für dieses Jahr vorgesehen, eine Evaluierung des Programms soll sicherstellen, dass die Mittel gezielt und effizient eingesetzt werden. Dieses vielfältige Engagement soll nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch die ökonomischen Vorteile regionaler Reparaturservices deutlich machen.

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OrtÖsterreich
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