In Österreich herrscht große Unzufriedenheit mit dem staatlichen Pensionssystem. Laut einer Umfrage sind mehr als zwei Drittel der Befragten unzufrieden und befürchten, dass ihre finanzielle Situation im Alter nicht ausreicht. Dies zeigt sich besonders in der aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Lage, die die Menschen beunruhigt. Immer mehr Österreicher gehen davon aus, auch im Ruhestand weiterarbeiten zu müssen, um ihren Lebensstandard aufrechterhalten zu können. Dies berichtet ORF Burgenland.
Gleichzeitig fordern über 80 Prozent der Burgenländer, rechtzeitig für das Alter vorzusorgen. Die Beliebtheit von Sparbüchern, Bausparverträgen und Lebensversicherungen ist ungebrochen. Im Durchschnitt investieren die Menschen monatlich 250 Euro in private Vorsorge, wobei Männer deutlich höhere Beträge zahlen als Frauen. Dies geschieht trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation, was darauf hindeutet, dass viele langsam erkennen, dass die gesetzliche Rente allein nicht ausreicht, um den gewohnten Lebensstil zu sichern, wie Verbraucherzentrale erklärt.
Rentenlücke schließen
Nach Angaben von Expert:innen ist die Nettorente, die aus der gesetzlichen Rentenversicherung fließt, deutlich geringer als viele erwarten. Die große Herausforderung liegt darin, dass die Lebenshaltungskosten im Alter oft höher sind als die tatsächlichen Rentenbeträge. Diese Differenz, bekannt als Rentenlücke, zwingt viele zur zusätzlichen privaten Altersvorsorge. Experten empfehlen, wenn möglich, 10 bis 15 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens zusätzlich zur gesetzlichen Rente in Altersvorsorgeprodukte zu investieren. Angebote wie die Riester- oder Rürup-Rente bieten staatliche Förderungen für die Altersvorsorge, und auch vermögenswirksame Leistungen von Arbeitgebern können den Sparprozess unterstützen und sollten ernsthaft in Erwägung gezogen werden.
Die Herausforderung bleibt, dass allein die gesetzliche Rente nicht ausreicht, um die gewohnten Lebensstandards im Ruhestand aufrechtzuerhalten. Mit pragmatischen Maßnahmen in der privaten Altersvorsorge können viele jedoch ihre Rentenlücke reduzieren und sich somit für die Zukunft besser absichern.
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