Am 5. Dezember 2024 wurden die Worte des Jahres 2024 sowohl in Österreich als auch in der Schweiz bekannt gegeben. In Österreich sicherte sich das Wort "Renaturierung" den Titel als Wort des Jahres und verdrängte damit das mittlerweile überholte "Kanzlermenü". Dies wurde von der Gesellschaft für Österreichisches Deutsch in Graz verkündet, nachdem über 10.000 Menschen an der Wahl teilnahmen. "Renaturierung" erhielt 24 Prozent der Stimmen und steht für die Rückführung von landwirtschaftlich oder industriell genutzten Flächen in einen naturnahen Zustand. Die Entscheidung für dieses Wort ist besonders relevant, da es mit den politischen Entwicklungen um das Renaturierungsgesetz der EU verknüpft ist und damit auch zu rechtlichen Auseinandersetzungen führte. Als Unwort des Jahres wurde der Begriff "Volkskanzler" gewählt, welcher eine problematische historische Konnotation aufweist, wie meinbezirk.at klarstellt.
Worte des Jahres in der Schweiz
Parallel berichtet die ZHAW über die Wahl der Wörter des Jahres in der Schweiz. Hier wurden die Begriffe "Unterschriften-Bschiss", "divers" und "Murgang" als die prägendsten Worte des Jahres ermittelt. "Unterschriften-Bschiss", welchen die Jury als Ausdruck des schwindenden Vertrauens in das demokratische System der Schweiz bewertete, bezieht sich auf die gefälschten Unterschriftenlisten, die politische Diskussionen nach sich zogen und das Bedürfnis nach einer Reform des Abstimmungssystems verdeutlichen. Das Wort "divers" beleuchtet die Herausforderungen und Diskussionen zur Vielfalt innerhalb der Gesellschaft, von Geschlechteridentität bis hin zur Biodiversität. Drittens beschreibt "Murgang" die realen Bedrohungen durch Erdrutsche, die in diesem Jahr die Schweizer Landschaft dramatisch veränderten, was die Auswirkungen des Klimawandels aufzeigt. Diese jährlich ermittelten Begriffe schaffen ein spannendes Sprachbild, das den Diskurs der jeweiligen Länder widerspiegelt, so wie auch die zhaw.ch berichtet.
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