Remco Evenepoel gibt nach Kraftakt bei der Tour de France auf!

Remco Evenepoel gibt nach Kraftakt bei der Tour de France auf!

Vienna, AT - Am 19. Juli 2025 hat der belgische Radprofi Remco Evenepoel während der 14. Etappe der Tour de France seine Teilnahme abgebrochen. Trotz einer vielversprechenden Position auf Platz drei des Gesamtklassements war der Athlet entkräftet und stieg rund 100 Kilometer vor dem Ziel von Pau nach Superbagnères vom Rad. Diese Entscheidung fiel, nachdem er im Verlauf der Etappe merklich zu schwächeln begonnen hatte, insbesondere in den Pyrenäen, wo er auch am Freitag im Bergzeitfahren viel Zeit auf seine Hauptkonkurrenten Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard verlor. Laut Vienna.at ist Evenepoel ein Doppel-Olympiasieger, Straßenweltmeister und Gewinner der Vuelta 2022, und hatte bereits im Jahr 2024 den dritten Gesamtrang bei der Tour belegt.

Der Rücktritt von Evenepoel kam nach einem schwierigen Verlauf der Tour, bei dem er eine viel beachtete Leistung im Einzelzeitfahren am fünften Tag zeigte, jedoch in den Bergen zunehmend isoliert und unter Druck geriet. Probleme häuften sich, nachdem sein Schlüsselteamkollege Mattia Cattaneo während der 7. Etappe aufgrund starker Verletzungen aus dem Rennen ausschied. Cattaneo hatte bereits am vierten Tag einen heftigen Sturz erlebt, erholte sich jedoch nicht rechtzeitig von den Folgen. Das Fehlen von weiteren wichtigen Fahrern, wie dem Baske Mikel Landa, verstärkte die Herausforderungen für Evenepoel erheblich, da er sich in entscheidenden Momenten der Rennen oft allein gegen die Übermacht der Teams UAE Emirates und Visma-Lease a Bike behaupten musste, wie Velo berichtet.

Teamdynamik und Herausforderung

Die Abwesenheit von Schlüsselspielern hat Evenepoels Unterstützung stark limitiert.Teammates wie Valentin Paret-Peintre und Pascal Eenkhoorn müssen in den kommenden Wochen vermehrt Verantwortung übernehmen, während die Leistung des gesamten Teams Soudal Quick-Step infrage gestellt wird. Die Spekulationen um Evenepoels Zukunft innerhalb des Teams nehmen zu, mit Gerüchten über eine mögliche Wechselabsicht zu Red Bull-Bora-Hansgrohe, während frühere Spekulationen über ein Engagement bei Ineos Grenadiers laut Velo abgeflaut sind.

Die Tour de France steht jedoch nicht nur für persönliche Erfolge, sondern zeigt auch die Entwicklung des Profiradsports insgesamt. Ein Blick auf die Teilnehmerzahlen und deren Durchschnittsmerkmale zeigt, dass sich die körperliche Verfassung der Fahrer im Laufe der Jahre verändert hat. Während im Jahr 2020 der durchschnittliche Teilnehmer 30 Jahre alt und 1,80 m groß war, liegt das Durchschnittsgewicht trotz steigender Körpergröße in den letzten Jahrzehnten bei etwa 68,2 kg. Zusammen mit einem Rückgang des mittleren BMI von 22,1 (1990) auf 20,9 (2020) zeigt dies signifikante Trends im Radsport, wie in Radsport-Rennrad erläutert wird.

Die Diskussion um die Kommerzialisierung des Radsports und deren Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit nimmt zu. Jonathan Vaughters, ein einflussreicher Stimmen im Profi-Radsport, fordert zur Schaffung von Chancengleichheit einen „Salary Cap“ für Teams, um den Sport in der Zukunft fair und interessant zu gestalten. Diese Themen zeigen, dass der Radsport vor Herausforderungen steht, die über das individuelle Wettkampfgeschehen hinausgehen.

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OrtVienna, AT
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