Reifentest enthüllt: So sparen Sie Geld und schützen die Umwelt!
Reifentest enthüllt: So sparen Sie Geld und schützen die Umwelt!
Deutschland - Die Sicherheit bleibt das wichtigste Kriterium beim Reifenkauf für die Konsument:innen, wie eine aktuelle Analyse des ÖAMTC zeigt. Dabei fällt auf, dass das Interesse an der Haltbarkeit der Reifen und deren Kilometerleistung stetig zunimmt. Hoher Verschleiß führt zu häufigeren Reifenwechseln, was ein wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung fördert. Seit 2023 bewertet der ÖAMTC in seinen Reifentests auch die Umweltbilanz der Modelle. Die umfassende Analyse umfasst 160 Reifentest-Ergebnisse, welche große Unterschiede im Abrieb zwischen verschiedenen Reifenmarken aufzeigen. Einige Hersteller haben erfolgreich den Zielkonflikt zwischen Grip und geringem Verschleiß überwunden, während andere weiterhin hinterherhinken.
Die Abriebwerte der getesteten Reifen sind signifikant unterschiedlich. An der Spitze steht Michelin mit 52 mg/km/t, gefolgt von Hankook (62 mg/km/t) und Continental (63 mg/km/t). Auf der anderen Enden des Spektrums liegt Firestone mit einem höchsten Abrieb von 82 mg/km/t. Diese Erkenntnisse verdeutlichen, dass der Preis alleine nicht entscheidend für den Abrieb ist; Hersteller wie Pirelli und Bridgestone bieten keine abriebsarmen Modelle an, obwohl ihre Reifen in anderen Aspekten gut abschneiden. Eine hohe Haltbarkeit führt zudem zu weniger Abrieb und damit zu geringeren Kosten für die Konsument:innen.
Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte
Die steigende Relevanz für umweltfreundliche Lösungen wird durch die bevorstehende Euro-7-Abgasnorm unterstrichen, die ab 2027 auch Reifenabrieb regulieren soll. Nachhaltige Mobilität erfordert nicht nur effizientere Fahrzeuge, sondern auch nachhaltigere Reifen. Michelins Ansatz zur Lebenszyklusanalyse von Reifen hilft, Ressourcen und Materialien zu sparen, die Nutzung zu optimieren und Wertstoffe besser zu wiederverwerten. Diese Entwicklungen sind entscheidend, denn über 80 % des ökologischen Fußabdrucks eines Reifens entstehen während der Nutzungsphase, inklusive des Abriebs.
Unabhängige Tests, wie der des ADAC, zeigen, dass moderne Michelin-Reifen einen Abrieb von nur 95 Gramm pro 1.000 Kilometer aufweisen – weit unter dem Durchschnitt von 120 Gramm. Es ist wichtig zu beachten, dass Elektrofahrzeuge 10-20 % mehr Reifenabrieb erzeugen als herkömmliche Verbrenner, was die Relevanz langlebiger Reifen erhöht.
Reifenabrieb und Mikroplastik
Ein gravierendes Problem stellt auch der Reifenabrieb dar, der bei der Diskussion um Plastikmüll und Mikroplastik-Emissionen eine wichtige Rolle spielt. In der EU fallen jährlich rund 500.000 Tonnen Reifenabrieb an, wobei ein Drittel aller Mikroplastik-Emissionen in Deutschland aus Reifenabrieb stammt. Diese Partikel belastet nicht nur die Umwelt, sondern gelangen auch in Gewässer und Böden. Der ADAC führt seit über 15 Jahren umfassende Tests durch, um den Umwelteintrag von Reifenabrieb zu evaluieren.
Um den Abrieb zu minimieren, sollten Autofahrer:innen verschiedene Tipps berücksichtigen: das Wählen von Reifen mit geringem Verschleiß, saisonale Reifenwechsel und regelmäßige Druckkontrollen sind nur einige Maßnahmen, um den Abrieb zu reduzieren. Auch Hersteller sind gefordert, umweltschonende Reifen in allen Größen anzubieten und Produktionsrückstände zu vermeiden, die den Abrieb erhöhen.
Die Herausforderungen in der Reifenbranche sind groß, doch die Entwicklungen und Tests bieten eine positive Perspektive auf eine nachhaltige Zukunft. Die Veränderungen, die durch die Euro-7-Norm eingeleitet werden, sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Umweltauswirkungen von Reifen zu verringern.
Für detaillierte Informationen zu den getesteten Reifen und deren Abriebwerten besuchten Sie bitte die Berichte von ÖAMTC, Handelsblatt und ADAC: ÖAMTC, Handelsblatt, und ADAC.
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