
Die politische Lage in Österreich bleibt angespannt: Die neue Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS kann nach ihrem Start keine durchschlagenden Erfolge verbuchen. Laut einer aktuellen Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft für oe24 bleibt die FPÖ unter Herbert Kickl mit 34 Prozent stabil an der Spitze, trotz eines leichten Rückgangs um einen Prozentpunkt. Die ÖVP kann sich leicht auf 20 Prozent verbessern, während die SPÖ stagnierend bei 21 Prozent verweilt. Der Rückstand zur FPÖ ist beachtlich und auch die NEOS können mit 11 Prozent nicht als ernsthafte Bedrohung auftreten.
Die Profil-Umfrage mit einer größeren Stichprobe zeigt ein ähnliches Bild: Die FPÖ führt weiterhin mit 28 Prozent, während die ÖVP mit 24 Prozent und die SPÖ mit 20 Prozent auf den Plätzen folgt. Bedeutung erlangen die Themen Zuwanderung und Sicherheit, die von 56 Prozent der Wähler als vorrangig erachtet werden. Dies ist eine massive Änderung im Vergleich zu 2019, als der Klimawandel das Hauptthema war und Zuwanderung weniger Beachtung fand, wie aus der Analyse der Profil-Umfrage hervorgeht. Die politischen Prioritäten der Wähler haben sich durch aktuelle Ereignisse maßgeblich verschoben. Ein weiteres Ergebnis zeigt, dass 11 Prozent der Befragten sich aktuell noch unsicher sind, für welche Partei sie bei der Wahl stimmen werden. Dies könnte die Dynamik im Wahlkampf erheblich beeinflussen, und die Unsicherheiten innerhalb der Wählerschaft sind unverkennbar.
Die Opposition im Abseits
Die Opposition, insbesondere die FPÖ, kämpft mit einem Stigma: Während sie in Umfragen stark ist, ist sie als Regierungspartei weniger beliebt. Mehrere Initiativen in der Zivilgesellschaft warnen vor einer Regierungsbeteiligung der FPÖ. Die Koalition aus ÖVP und SPÖ wird von vielen Wählern als die bevorzugte Alternative wahrgenommen. Kickl, obwohl nur selbsternannter „Volkskanzler“, hat in der Kanzlerfrage einen leichten Rückstand hinter den ÖVP-Chefs. Der Wahlkampf ist also eröffnet, und die kommenden Wochen bis zur Wahl könnten viele Unentschlossene noch bewegen.
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