Ein dramatischer Anstieg der rechtsextremen Straftaten in Österreich wird durch aktuelle Statistiken des Verfassungsschutzes alarmierend unterstrichen. Im Jahr 2024 wurden 1.450 Anzeigen nach dem Verbotsgesetz verzeichnet, ein Anstieg von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als es nur 1.203 waren. Wie vol.at berichtet, sind vor allem männliche Täter (91 Prozent) für diese Taten verantwortlich und 404 dieser Straftaten fanden im Internet statt. Besorgte Stimmen, wie die von Sabine Schatz, Abgeordnete der SPÖ, fordern ein entschiedenes Handeln, um die Demokratie zu schützen. Sie betont die Notwendigkeit eines Nationalen Aktionsplans gegen Rechtsextremismus, um gegen diesen alarmierenden Trend vorzugehen.
Die Digitale Bedrohung
Die Verbreitung rechtsextremer Ideologien im Internet wird von Experten als bedeutende Bedrohung für Demokratie und Gesellschaft wahrgenommen. Wie die bpb erklärt, hat das Internet eine entscheidende Rolle bei der Mobilisierung und Sichtbarkeit extremistischer Kräfte gespielt. Durch soziale Medien und alternative Plattformen können radikale Ideologien schneller verbreitet und Anhänger mobilisiert werden, ohne auf traditionelle Medien angewiesen zu sein. Diese Dynamik eröffnet neue Handlungsräume für politische Außenseiter, die früher oft kein Gehör fanden.
Die rechtsextreme Szene hat durch diese neuen Kommunikationsmöglichkeiten ein wachsendes Potenzial zur Radikalisierung. Insbesondere Krisensituationen, wie die Flüchtlingskrise und die COVID-19-Pandemie, bieten fruchtbaren Boden für die Verbreitung ihrer Botschaften, da sie einfache Erklärungen und Sündenbock-Denken propagieren. Der digitale Raum ermöglicht es ihnen, emotionale und konfliktbeladene Inhalte zu teilen, was die Sichtbarkeit ihrer Ideologien massiv steigert und Unterstützer gewinnt.
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