
Die alarmierenden Zahlen rechtsextremer Tathandlungen in Österreich sorgten im Jahr 2024 für großes Aufsehen. Laut einer Anfrage der SPÖ an das Innenministerium stieg die Zahl dieser Taten auf erschreckende 1.486, was einem Anstieg von fast 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insgesamt wurden 404 dieser Taten im Internet begangen. Der Großteil der Täter, nämlich 91 Prozent, ist männlich. Sabine Schatz, Abgeordnete der SPÖ, sieht hierin einen dramatischen Weckruf für alle demokratischen Kräfte in Österreich, um aktiv gegen den Rechtsextremismus vorzugehen, der 2023 einen beispiellosen Rekordwert erreicht hat, wie oe24.at berichtete.
Besonders in Wien ist der Anstieg rechtsextremer Straftaten bedeutend. Im Jahr 2023 wurde eine Häufung von 263 Taten verzeichnet, was ebenfalls einem Anstieg von 24 Prozent im Vergleich zu 212 Taten im Jahr 2022 entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltende Problematik mit Rassismus, Antisemitismus und Islamophobie in der Hauptstadt, wie meinbezirk.at mitteilt. Die Vielzahl an rechtsextrem motivierten Taten offenbarte sich deutlich in Vorfällen, die mit antisemitischen Äußerungen und extremistischen Aktionen in Zusammenhang stehen, wie etwa beim LGBTQIA+-Zentrum und in Schulen.
Massive Zunahme an Anzeigen
Die Statistik zeigt auch einen signifikanten Anstieg bei den Anzeigen aufgrund des Verbotsgesetzes: In Wien stiegen diese um beeindruckende 72 Prozent von 71 im Jahr 2022 auf 122 im Jahr 2023. Auch die generelle Zahl der Anzeigen wegen rechtsextremistischer Straftaten ist landesweit von 928 im Jahr 2022 auf 1.208 im Jahr 2023 angestiegen. Diese Trends sind besorgniserregend, denn sie zeigen eine wachsende Radikalisierung in Teilen der Gesellschaft, die ein dringendes Handeln seitens der Regierung erfordert. Im Regierungsprogramm wurde bereits der Entschluss gefasst, jährlich einen Bericht über Rechtsextremismus zu veröffentlichen und einen Nationalen Aktionsplan zu entwickeln, um den Herausforderungen dieser Problematik entgegenzutreten.
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