Eine neue EU-Empfehlung fordert ein Rauchverbot an Orten, an denen sich Kinder aufhalten, um den Tabakkonsum zu reduzieren und insbesondere die Jugend zu schützen. Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda erklärte, dass diese Maßnahme ein bedeutender Schritt im Hinblick auf die drastische Reduzierung der Raucherzahlen in Europa sei. Aktuell rauchen in Österreich 20,6 % der über 15-Jährigen täglich, was über dem EU-Durchschnitt von 19,7 % liegt. „Um die nächste Generation vor der Raucherfalle zu bewahren, müssen wir die Gelegenheiten zum Rauchen erheblich einschränken“, so Dr. Arschang Valipour, ein renommierter Lungenspezialist. Laut ihm wird ein solches Rauchverbot dazu beitragen, dass Erwachsene weniger als schlechtes Vorbild auftreten und weniger Jugendliche mit dem Rauchen beginnen.
Jugendliche Raucherquote auf historischem Tiefstand
Gleichzeitig zeigt eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dass die Raucherquote unter Jugendlichen in Deutschland sinkt. Im Jahr 2023 betrug die Raucherquote bei den 12- bis 17-Jährigen nur noch 6,8 %, ein historisches Tief. Dies ist ein erfreulicher Trend, da der Anteil der Jugendlichen, die noch nie geraucht haben, stetig ansteigt und mittlerweile bei etwa 83 % liegt. Diese positive Entwicklung könnte unter anderem auf verstärkten Nichtraucherkampagnen und ein wachsendes Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken des Rauchens zurückzuführen sein.
Dennoch bleibt die Herausforderung, die Zahl der Raucher in der älteren Altersgruppe, den 18- bis 25-Jährigen, zu verringern, wo derzeit etwa 26,3 % rauchen. Hier wirken sich neben der sozialen Umgebung auch Produkte wie E-Zigaretten aus, deren Konsum unter Jugendlichen gestiegen ist. Um den Einstieg in das Rauchen zu erschweren und die weitere Verbreitung von Tabakprodukten zu verhindern, fordern Gesundheitsexperten eine umfassende Anpassung der politischen Maßnahmen, einschließlich der Regulierung von Tabak und alternativen Nikotinprodukten. Die Zusammenarbeit von Experten und politischen Entscheidungsträgern ist daher von entscheidender Bedeutung, um die Gesundheit unserer Jugendlichen zu schützen.