
Die Lehrerbildung in Österreich steht vor tiefgreifenden Veränderungen, die deren Qualität und Zugänglichkeit erhöhen sollen. Bildungslandesrätin Gutschi hebt hervor, dass bisher Akademiker ohne Lehramtsstudium ausschließlich an Neuen Mittelschulen, Gymnasien oder Berufsbildenden Schulen unterrichten dürfen. Diese Regelung hat sich als vorteilhaft erwiesen, denn die Zahl der offenen Lehrerposten reduzierte sich von 790 zu Schulbeginn im Herbst 2024 auf aktuell nur noch etwas mehr als 40. Der Einsatz von Quereinsteigern funktioniere in Salzburg „sehr gut“, betonte Gutschi, während die genaue Rahmenbedingungen für den Quereinstieg an Volksschulen noch festgelegt werden müssen, da Bildungsexperten auf die hohen Anforderungen der Grundschulpädagogik hinweisen.
Mit dem Sommersemester 2023/24 wird die schulbegleitende Quereinsteiger-Ausbildung für die Sekundarstufe eingeführt, was mit Änderungen in der Induktionsphase verbunden ist. Diese Reform wurde notwendig, da die bisherige Struktur, die 2019/20 im Rahmen des neuen Lehrerdienstrechts eingeführt wurde, unter Kritik von Studierendenvertretern leidet. Die Junglehrer standen oft vor Überforderungen, da sie mehr Unterrichte absolvieren mussten als bei vorherigen Praktika. Als Antwort auf diese Herausforderungen soll die Dienstrechts-Novelle die Induktionsphase optimieren: Neulinge werden nicht in klassischen Rollen wie Klassenvorstand eingesetzt und können schon nach sechs Monaten entlassen werden, wenn ihre Eignung feststeht, wie die Presse berichtet.
Reform zur Unterstützung von Quereinsteigern
Die Änderungen unterstützen nicht nur Quereinsteiger, die aufgrund ihres beruflichen Hintergrunds die Ausbildung beginnen, sondern sollen auch die Bedingungen während der frühen Karriere verbessern. Zukünftig sind Intensivkurse zu Themen wie Schulrecht und Classroom Management vorgesehen, um die neuen Lehrer auf die Herausforderungen im Klassenzimmer vorzubereiten. Um eine fundierte Einschätzung der Eignung zu ermöglichen, wird die Verantwortung für Gutachten von den betreuenden Lehrern auf die Schulleitungen übertragen. Darüber hinaus wird das Verfahren für die Beurteilung der Junglehrer vereinfacht, was eine dringend benötigte Entlastung für die neuen Pädagogen darstellt. Dies sind spannende Entwicklungen, die im Sinne der Qualitätssicherung in der Bildung und der Stabilität der Lehrkräfte entscheidend sein könnten, wie die Informationen bei Die Presse verdeutlichen.
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