In einem dramatischen Tierquälerei-Fall stehen drei Beschuldigte vor dem Landesgericht Ried, nachdem vor knapp zwei Jahren mehr als 50 Tiere aus einem leidvollen Zustand befreit wurden. Damals wurde eine Züchterin im Bezirk Braunau aufgrund wiederholter Verstöße gegen das Tierschutzgesetz ins Visier genommen. Den Ermittlungen zufolge lebten die Hunde und Katzen unter erbärmlichen Bedingungen, wie heute.at berichtete: „Die Hunde waren bei Minusgraden in dunkle Verschläge und Container gesperrt“. Der erste Prozess, der am 20. Jänner stattfindet, kann bis zu zwei Jahre Haft für die Beteiligten nach sich ziehen.
Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe hatte bereits nach der Entdeckung Anzeige erstattet, da neben der Tierquälerei auch Vorwürfe des illegalen Tierhandels und Betrugs im Raum stehen. Jürgen Stadler, Sprecher der Pfotenhilfe, beschreibt die schockierenden Umstände: „Die Katzen lebten in einem Nachbarhaus auf einem zugigen Dachboden ohne Toiletten, sie hatten gefrorenes Wasser und waren mit Hundefutter gequält worden“. Ein besonders fragwürdiger Fall war eine Savannahkatze, deren Haltung in Österreich verboten ist, die in einem Käfig unter Schmutzwäsche versteckt war, und einem Kangal-Hund wurden die Ohren illegalerweise kupiert. Laut tips.at gibt es zudem Ermittlungen aufgrund von Betrug, da Käufer von vermeintlich reinrassigen Hunden oft schwerkranke Mischlinge erhielten.
Schockierende Zustände und kommende Verfahren
Nach der Razzia konnten viele der geretteten Tiere in neue Hände vermittelt werden, dennoch bleibt unklar, wo sich andere Tiere befinden, die während der Ermittlungen abgenommen wurden. Der Prozess verspricht spannende Wendungen, während die Anklage vor den schweren Vorwürfen steht. Die Aufregung innerhalb der Tierschutzcommunity ist groß, und die Augen sind auf das bevorstehende Urteil gerichtet, welches am kommenden Montag fallen könnte.
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