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Protestcamp im Alten AKH: ÖH Wien verurteilt antisemitische Gruppierungen und ruft zum Verweilen auf

Protestcamp auf dem Campus der Universität Wien sorgt für Kontroverse und Unsicherheit bei jüdischen Studierenden

Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) Wien hat die „antiisraelischen Demonstrant*innen“ und „antisemitischen Gruppierungen“ auf dem Campus der Universität Wien verurteilt. Laut einem Statement aus der Hauptstadt haben bestimmte Gruppierungen wie Der Funke oder BDS zu diesem Protest aufgerufen. Solche Aktionen können zu einem zunehmenden Unsicherheitsgefühl bei jüdischen Studierenden führen.

Aktivisten und Aktivistinnen haben am Campus der Universität im Alten AKH ein Protestcamp errichtet, das sich gegen den Krieg in Gaza richtet. Sie werfen Israel „Apartheid“ und „Genozid“ vor. Trotzdem haben sich die Protestierenden bereits reduziert, aber die Zelte stehen immer noch.

Das Bündnis BDS setzt sich international für einen Boykott israelischer Waren ein und wurde in Österreich und Deutschland als antisemitisch eingestuft. Der Funke hingegen ist eine trotzkistische Organisation mit radikaler Nahost-Positionierung. Transparente und Banner auf dem Campus tragen Sprüche wie „Widerstand ist international“ und „Kampf dem Kolonialismus.“

Die Gruppe hinter der Aktion fordert die Beendigung von Forschungskooperationen mit dem Europäischen Verteidigungsfonds und Waffenherstellern. Auch sollen Investitionen in Unternehmen und Institutionen, die zu Konflikten in den palästinensischen Gebieten führen, aufgelöst werden.

Die Universität Wien und Bildungsminister Martin Polaschek haben sich gegen Antisemitismus und Extremismus positioniert und betont, dass es an den Universitäten keinen Raum für solche Tendenzen gibt. Die Jüdische Österreichische HochschülerInnen (JÖH) warnen vor einem Potenzial für israelbezogenen Antisemitismus und fordern konsequentes Handeln gegen solche Ausdrücke.

Es gab auch Protestaktionen mit antisemitischen Elementen, wie eine Kunstblut-Attacke bei einer Veranstaltung in Wien und eine Störaktion bei einer Gedenkfeier in Mauthausen. Die Fälle von Antisemitismus haben in Österreich zugenommen, was die Besorgnis über diese Entwicklungen verstärkt.

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