
Ab April 2025 müssen sich viele Mobilfunk- und Internetnutzer in Österreich auf deutliche Preiserhöhungen einstellen. Anzeichen wie die anhaltende Inflation und die Kopplung der Tarife an den Verbraucherpreisindex (VPI) sorgen dafür, dass die monatlichen Kosten für fast zwei Drittel der Handynutzer steigen. Laut der Online-Plattform tarife.at kommt es zu einer Verteuerung von 2,9 Prozent, nachdem es im Vorjahr bereits eine Anpassung von 7,8 Prozent gegeben hatte. Insgesamt ist der Verbraucherpreisindex seit 2020 um beeindruckende 27,1 Prozent gestiegen.
Die Anpassungen, die in zahlreichen Verträgen verankert sind, ermöglichen es den Netzbetreibern, die Preise jährlich zu erhöhen, ohne dass Verbraucher ein Sonderkündigungsrecht haben. Rund 60 Prozent der Handytarife und 90 Prozent der Internettarife sind durch solche Indexklauseln betroffen. Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at, erklärt, dass sich die zusätzlichen Kosten für einen durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt mit mehreren Handyverträgen und Internetzugang schnell summieren können. Ein solcher Haushalt muss im Vergleich zu 2020 mit einer zusätzlichen Belastung von 25,75 Euro pro Monat rechnen, was mehr als 300 Euro pro Jahr ausmacht.
Wichtige Hinweise für Kunden
Kunden sollten dringend ihre bestehenden Verträge überprüfen, da neuere Tarife oftmals ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Ältere Verträge sind in der Regel teurer und bieten weniger Datenvolumen. „Bestandskunden sollten aktuelle Tarife vergleichen und sobald wie möglich zu einem besseren Angebot wechseln“, rät Schirmer. Besonders der Preis für Datenvolumen hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert – vor fünf Jahren erhielt man für den gleichen Preis lediglich 0,7 Gigabyte, während es heute mehr als zwei Gigabyte sind.
Diese Preiserhöhungen haben nicht nur finanzielle Auswirkungen, sondern auch langfristige Folgen für die Verbraucher, die durch die veralteten Tarife im Nachteil sind. Die Indexanpassungen verschleiern oft die Kosten, die sich über Jahre hinweg ansammeln können. Ein Wechsel des Tarifs könnte somit nicht nur sofortige Ersparnisse, sondern auch eine insgesamt bessere Versorgung bedeuten.
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