Preis-Schock: Liegen in Italien jetzt bis zu 354 Euro pro Woche!

Preis-Schock: Liegen in Italien jetzt bis zu 354 Euro pro Woche!

Alassio, Italien - Italien galt lange Zeit als beliebtes Ziel für Sommerurlaube, doch die steigenden Preise für Strandplätze machen einen Aufenthalt an den beliebten Küstenorten zunehmend unerschwinglich für viele Urlauber. Vienna.at berichtet, dass die Erhebung des italienischen Konsumentenschutzverbandes Altroconsumo massive Preissteigerungen in den Strandbädern aufgezeigt hat. So kostet ein Platz in der ersten Reihe mittlerweile bis zu 354 Euro pro Woche, was einem signifikanten Anstieg zu den Preisen vor der Corona-Pandemie entspricht, als ein Basis-Set mit zwei Liegen und einem Sonnenschirm noch unter 10 Euro lag.

Aktuelle Preise für die Ausstattung in italienischen Strandbädern bewegen sich häufig zwischen 30 und 40 Euro pro Tag, in Spitzenlagen können sie sogar bis zu 100 Euro betragen. Laut Altroconsumo stiegen die Wochenpreise für einen Standard-Strandplatz von 182 Euro im Jahr 2021 auf 212 Euro im Jahr 2025, was einem Anstieg von rund 17 Prozent entspricht.

Stark steigende Preise in beliebten Urlaubsorten

Besonders in Alassio, gelegen in Ligurien, müssen Urlauber die höchsten Preise zahlen, mit bis zu 354 Euro pro Woche. Darauf folgen Alghero in Sardinien mit 251 Euro und Viareggio in der Toskana mit 217 Euro. Rimini bleibt mit einem Durchschnittspreis von 150 Euro pro Woche relativ günstig, während die erste Reihe dort etwa 166 Euro kostet.

Zusätzliche Kosten für Duschen, Kabinen, Kinderspielbereiche oder WC-Nutzung erhöhen die Gesamtpreise erheblich. Ein Tagesbesuch am Strand kann daher bis zu 55 Euro kosten. Immer seltener werden die freien Strände, und das liegt nicht zuletzt an den automatischen Verlängerungen von Strandkonzessionen, die den Wettbewerb einschränken. Altroconsumo fordert daher grundlegende Reformen und transparente Ausschreibungen für neue Konzessionen, was bereits von rund 8.000 Personen unterstützt wurde.

Preisanstiege und aktuelle Trends

Die Studie von Altroconsumo, die die Preise in zehn Städten und 211 Strandeinrichtungen untersucht, zeigt einen durchschnittlichen Preisanstieg von knapp vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr für 2024. Städte wie Lignano, Rimini und Senigallia sind betroffen, während in einigen Orten wie Taormina oder Giardini Naxos keine Preisanstiege verzeichnet wurden.

Besonders drastisch sind die Preistrends über die letzten Jahre: 2022 stiegen die Preise um 10 Prozent, gefolgt von 5 Prozent im Jahr 2023 und 4 Prozent im Jahr 2024. Laut Merkur ist Senigallia dabei der günstigste Strandstandort, während Alassio mit 340 Euro die Spitzenpreise setzt.

Für 2025 müssen Urlauber mit durchschnittlichen Kosten von 30 bis 35 Euro pro Tag für einen Sonnenschirm und zwei Liegen rechnen. Preise in unterschiedlichen Orten variieren stark: In Jesolo liegen sie zwischen 15 und 35 Euro, in Rimini zwischen 20 und 35 Euro und in Positano zwischen 20 und 50 Euro. Die Gebühren in der ersten Reihe können oft das Doppelte oder Dreifache der hinteren Reihen betragen.

Wettbewerb und künftige Entwicklungen

Der Verbraucherverband fordert dringend mehr Wettbewerb zur Senkung der Preise, während das aktuelle System zur Vergabe von Konzessionen an Badeanstalten dringend nach EU-Vorgaben reformiert werden sollte. Diese Reformen sind jedoch bislang noch nicht umgesetzt, was die Preisentwicklung weiterhin negativ beeinflusst. Interessierte Urlauber können ihre Liegen und Schirme über Plattformen wie oe24.at online mieten, während Hotels oft zusätzliche Angebote für Strandausstattungen bereitstellen.

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OrtAlassio, Italien
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