Portofino: Strenge Regeln für Touristen – Barfußverbot & Alkoholverbot!

Portofino: Strenge Regeln für Touristen – Barfußverbot & Alkoholverbot!
Portofino, die malerische Küstenstadt in Italien, hat am 15. Juli 2025 strenge Verhaltensregeln für Touristen eingeführt, um dem wachsenden Massentourismus entgegenzuwirken. Diese Regelung, die bis zum 30. September 2025 gilt, umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die die öffentliche Ordnung und das Wohlbefinden der Anwohner schützen sollen. Zu den verbotenen Aktivitäten gehören das Barfußgehen, das Sitzen auf Gehsteigen, sowie der Konsum von Alkohol außerhalb von Restaurants oder speziellen Bereichen. Auch das Verweilen mit Picknickkörben sowie das Herumlaufen ohne Oberbekleidung sind nicht mehr gestattet.
Die Strafen für Verstöße gegen diese neuen Vorschriften liegen zwischen 25 und 500 Euro. Dabei werden verschiedene Aspekte wie das Sitzen, Liegen und laute Musik auf den Straßen und Gehwegen als besonders störend empfunden. Das Verbot, wie man ohne angemessene Bekleidung durchs Stadtzentrum schlendern darf, schließt Männer ein, die oberkörperfrei umherlaufen möchten.
Vorgeschichte der Regelungen
Das kürzlich eingeführte Verbot knüpft an vorherige Maßnahmen an, die bereits 2023 in Kraft traten. Damals wurde das Stehenbleiben an Fotospots aus Sicherheitsgründen untersagt. Diese Entwicklungen in Portofino sind Teil eines globalen Trends, bei dem viele beliebte Urlaubsdestinationen in Italien und darüber hinaus mit der ansteigenden Zahl an Touristen konfrontiert sind. Ähnliche Regeln wurden bereits in Städten wie Capri, Rom und Venedig implementiert, die sich ebenfalls mit den Herausforderungen des Overtourism auseinandersetzen müssen, der häufig zu Protesten und Beschwerden der Einheimischen führt.
Die Situation in Portofino ist Teil eines größeren Phänomens, das Europa betrifft. Zunahme des Tourismus, insbesondere im Südeuropa, hat Städten wie Barcelona und Athen zu Protesten gegen Massentourismus veranlasst. So plant Barcelona, bis 2029 alle Ferienwohnungen abzuschaffen, um Platz für die Einheimischen zu schaffen. Diese Masse an Reisenden hat bei vielen Urlaubsorten zu spürbaren Veränderungen geführt, wie auch der Hinweis auf 85 Millionen internationale Touristen in Spanien zeigt, der die Dimensionen des Problems untermauert.
Ähnliche Maßnahmen weltweit
Das Portofino-Modell ist nicht allein. Diverse Städte weltweit suchen nach Wegen, ihren tourismusbedingten Anstieg zu regulieren. In Venedig wird seit April 2024 eine Gebühr von 5 Euro für Tagesbesucher erhoben, um die finanzielle Belastung durch die steigende Zahl an Touristen abzufedern. Auch in Dubrovnik werden Maßnahmen wie die Begrenzung der Kreuzfahrtschiffe ergriffen, um den Druck auf lokale Ressourcen zu verringern. Griechische Küstenorte kämpfen mit dem Problem illegaler Strandliegen und fordern gleichzeitig einen allgemeinen Zugang zu Stränden für alle.
Mit diesen Regelungen wird deutlich, dass viele beliebte Reiseziele ein Gleichgewicht zwischen den Interessen der Touristen und den Bedürfnissen der Einheimischen herstellen möchten. Daher wird empfohlen, dass Reisende sich vorab über lokale Vorschriften informieren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.